Streitfall Geschichte: Liegt Europas Zukunft im Osten?
Die Ukraine will in die Europäische Union, ihr Beitrittsverfahren läuft. Doch ist die EU 20 Jahre nach der Osterweiterung bereit für neue Mitglieder? Ob die Aufnahme weiterer Staaten mehr nützt oder schadet, diskutieren die Europaabgeordnete Viola von Cramon und der Historiker Florian Bieber.
Die Hoffnungen waren groß, als acht osteuropäische Staaten 2004 der Europäischen Union beitraten: Europa würde zu einem friedvollen, demokratischen Kontinent zusammenwachsen. Doch von diesem Wunsch ist 20 Jahre später nicht viel übriggeblieben.
Viele Mitgliedstaaten sind in zentralen Fragen zerstritten. Die Ukraine drängt auf eine Aufnahme mitten im Krieg. Und auf dem Westbalkan wächst die Enttäuschung über den aufgeschobenen EU-Beitritt. Ist die EU bereit für die nächste Osterweiterung? Oder würde sie an der Aufnahme weiterer Staaten gar zerbrechen?
Die Europaabgeordnete Viola von Cramon und der Historiker Florian Bieber diskutieren die Chancen und Risiken einer neuerlichen Erweiterung der EU gen Osten – unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und der Lehren aus den vergangenen zwei Jahrzehnten.
Es moderiert die Journalistin Damla Hekimoğlu.
Geschichte trifft Gegenwart – und eröffnet Debatten: Die Reihe Streitfall Geschichte schafft einen öffentlichen Raum zur sachlichen Auseinandersetzung über strittige und politische Fragen der Gegenwart, bei denen ein Blick in die Geschichte besonders hilfreich ist. Als Gast sind auch Sie gefragt: Gestalten Sie die Debatte über den Abend hinweg mit.
Florian Bieber ist Professor für Südosteuropäische Geschichte und Politik am Zentrum für Südosteuropastudien der Universität Graz. Er koordiniert die Balkans in Europe Policy Advisory Group (BiEPAG) und ist derzeit Gastforscher an der Freien Universität Brüssel. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen "Pulverfass Balkan" (Ch.Links 2023), "Debating Nationalism" (Bloomsbury 2020), und "The Rise of Authoritarianism in the Western Balkans" (Palgrave 2020).
Viola von Cramon-Taubadel ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments und gehört dort der Fraktion Die Grünen/Freie Europäische Allianz an. Sie ist unter anderem Mitglied im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten und dort Ständige Berichterstatterin für den Kosovo. Zudem ist sie erste stellvertretende Vorsitzende der Delegation des EP im Parlamentarischen Assoziationsausschuss EU-Ukraine.
Damla Hekimoğlu präsentiert die Nachrichten der Tagesschau im Ersten Deutschen Fernsehen und moderiert Nachrichten und Breaking News bei tagesschau24. Sie ist auch als Vertretungskorrespondentin für das ARD Studio Istanbul tätig und als Live-Reporterin für die ARD im Einsatz. Im Rahmen der „Harvard Club Talks“, einer Talk-Veranstaltungsreihe, die an die Harvard Universität angedockt ist, führt sie Gespräche mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
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