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Queer im Alter

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Was brauchen queere Menschen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter? Über Diversität, Diskriminierung und kultursensible Altenpolitik sprechen wir mit Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin, Katharina Fegebank, der Anwältin Gabriela Lünsmann und dem Berater für queer-sensible Pflege Heiko Gerlach.

Spricht man von der LGBTIQ-Community, geht es meist um junge Menschen. Aber es gibt auch viele Queere über 60 in Deutschland – nach Schätzungen des niedersächsischen Sozialministeriums bis zu 1,8 Millionen.

Ihre Bedarfe rücken erst allmählich in den Fokus. Viele Biografien sind von Tabuisierung, Ausgrenzung, Kriminalisierung und schlechten Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem geprägt. Einen Höhepunkt erreichte die Diskriminierung und Stigmatisierung während der Aids-Krise in den 1980er-Jahren. Angehörige der LGBTIQ-Community sind öfter als andere von Alterseinsamkeit bedroht. Und als alt und queer erfahren sie nicht selten eine Mehrfachdiskriminierung. 

Heute entstehen für queere Menschen im Alter erste Pilotprojekte im Bereich Wohnen, Pflege oder Beratung, auch als Selbsthilfe. Aber eine vertiefte Wahrnehmung steht in der Politik und der öffentlichen Debatte nach wie vor aus. 

Wie wollen queere Menschen im Alter leben und wie kann das selbstbestimmt gelingen? Was muss und kann Gleichstellungspolitik leisten? Und wie öffnen sich die klassischen Strukturen der Pflege und Altenhilfe für ein kultursensibles Angebot?

Mit Karin Haist, Körber-Stiftung, sprechen Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin der Stadt Hamburg, die Hamburger Anwältin Gabriela Lünsmann und der Berater für queer-sensible Pflege Heiko Gerlach

  • Katharina Fegebank ist seit April 2015 Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und Senatorin in der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke. Davor war sie als Abgeordnete und Sprecherin für Soziales, Internationales und Europa der Grünen Bürgerschaftsfraktion und Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Integration und Arbeit der Hamburgischen Bürgerschaft tätig.

  • Heiko Gerlach ist gelernter Altenpfleger und Diplom-Pflegewirt. Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigt sich der promovierte Pflegewissenschaftler mit der Situation älterer queerer Meschen in Deutschland zu den Themen Wohnen und Pflege. Er war langjährige Leitungskraft in der ambulanten Pflege und arbeitet heute als Autor, freier Forschender und Berater sowie als systemischer Therapeut in Hamburg.

  • Gabriela Lünsmann engagiert sich seit den späten 1980er-Jahren queerpolitisch und arbeitet seit 1998 als selbstständige Rechtsanwältin. Sie war von 2015 bis 2023 Mitglied im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland LSVD. Als Gründungspartnerin der Kanzlei Menschen und Rechte liegt ihr Arbeitsschwerpunkt auf dem Antidiskriminierungsrecht und dem Recht von Regenbogenfamilien.

  • Als langjährige Demografie-Expertin der Körber-Stiftung ist Karin Haist im Bereich Alter und Demografie der Körber-Stiftung für den Dialog vor Ort verantwortlich – sie referiert oder moderiert zu Themen wie Altersfreundliche Stadt, Potenziale und Diversität des Alters oder Neue Altersbilder. Die Empirische Kulturwissenschaftlerin hat seit 1991 eine Vielzahl an Projekten für die Körber-Stiftung aufgebaut, darunter das Programm Alter und Kommune, den Zugabe-Preis für Gründer:innen 60plus und die Engagierte Stadt.

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Holzhude 1
21029 Hamburg

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