Foto: Dmytro Chyryk

Ukraine & Beyond – Ohr zur Welt: Ukrainischer Rap mit Serhij Zhadan

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Serhij Zhadan gehört zu den bekanntesten Künstlern der Ukraine. Seine Musik handelt von Krieg und Liebe und zeigt, wie Menschen in der Ukraine trotz aller Gewalt versuchen, ein unabhängiges, von Frieden und Freiheit bestimmtes Leben zu führen.

Nur wenige Tage vor der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels dürfen wir den Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan im Körber Forum begrüßen. Zhadan gehört zu den bekanntesten Künstlern der Ukraine: Bereits vor dem Krieg gegen sein Heimatland waren viele seiner preisgekrönten Werke in Übersetzungen zugänglich. Weniger bekannt ist, dass Serhij Zhadan Songtexte für Rockbands schreibt und selbst als Sänger auftritt. Auch in Hamburg wird er gemeinsam mit den Musikern Oleh Kadanov und Yevhen Turchynov zu hören sein, mit denen er 2017 die Band „The Mannerheim Line“ gründete. Ihre Musik erzählt von den Missständen, der Desillusionierung und den Schwierigkeiten in der Ukraine.

Im Werk des 1974 im Gebiet Luhansk geborenen Künstlers sind musikalische und literarische Elemente eng verschränkt: Das zeigt sich in seinem sehr eigenen, zugleich lyrischen und rasanten Erzählton, aber auch in den Themen seiner Bücher wie in dem frühen Werk „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ (zuerst 2012) oder dem jüngst erschienen Roman „Depeche Mode“. Darüber hinaus veröffentlicht Zhadan Lyrik, Essays und meldet sich auch mit politischen Meinungsbeiträgen immer wieder zu Wort.
Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich Zhadan in sozialen und kulturellen Projekten in der Ostukraine. Derzeit lebt und arbeitet er in Charkiw, organisiert dort Konzerte in U-Bahn-Schächten, in Krankenhäusern, für das Militär, rettet Menschen aus umkämpften Vierteln, liest Gedichte und verteilt Hilfsgüter. „Nachdenklich und zuhörend, in poetischem und radikalem Ton“, fasst die Jury des Friedenspreises zusammen, „erkundet Serhij Zhadan, wie die Menschen in der Ukraine trotz aller Gewalt versuchen, ein unabhängiges, von Frieden und Freiheit bestimmtes Leben zu führen.“

Es moderiert Monique Schwitter. Das Gespräch mit den Künstlern findet auf Ukrainisch mit deutscher Übersetzung statt. Es gibt ausschließlich Stehplätze.

Eine Kooperation mit dem Ukrainischen Institut.

KörberForum
Kehrwieder 12
20457 Hamburg

koerber-stiftung.de

Adresse der Veranstaltung

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Für unsere Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Restplätze geben wir drei Werktage vor der Veranstaltung frei.

Der Eintritt ist kostenlos, wenn nicht anders angegeben. Alle Veranstaltungsräume öffnen eine halbe Stunde vor Beginn. Das Platzkontingent schließt Stehplätze mit ein. Bitte beachten Sie den jeweiligen Veranstaltungsort.

Gäste

Gemeinsam mit den Musikern Oleh Kadanov und Yevhen Turchynov gründete der ukrainische Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan 2017 die Band „The Mannerheim Line“ als ein Musikprojekt, das „verschiedene Klangkonzepte kombiniert, die zerstörte Kommunikation wiederherstellt und die Realität mit Saiten und Adern versiegelt“. Zhadan wird im Oktober 2022 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt.

Die Schriftstellerin Monique Schwitter ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Nach Theaterengagements im gesamten deutschsprachigen Raum kam sie 2005 als Ensemblemitglied ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Seit 2010 widmet sie sich ganz der Literatur. Ihre Texte und Bücher wurden vielfach ausgezeichnet und in 15 Sprachen übersetzt. Seit 2021 ist sie Präsidentin der Freien Akademie der Künste in Hamburg.