Botticelli Baby
Foto: Martin Hinse

Ukraine & Beyond - Ohr zur Welt: Botticelli Baby & Shantel

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Die Band Botticelli Baby nimmt ihr Publikum regelmäßig mit auf eine wilde musikalische Reise von Swing über Funk bis hin zu Punk. Im Anschluss legt Stefan Hantel alias Shantel multikulturellen Balkanpop auf. (nicht im Livestream)

Die sieben Musiker der 2012 in Essen gegründeten Jazz-Punkband Botticelli Baby nehmen sich bei ihren Auftritten vor allem zwei Ziele vor: erstens, das Publikum zum Schwitzen zu bringen und zweitens, den Jazz vom Staub zu befreien ohne ihn dabei reformieren zu wollen. Dass sie das schaffen, dokumentieren unzählige Konzerte in ganz Europa. Die Band begeistert das Publikum mit einem ganz eigenen Sound, den sie selbst, so wie ihr zweites veröffentlichtes Album, liebevoll als „Junk“ bezeichnet. Die Fusion von Jazz und Punk ist dabei der Maßstab, mit Einflüssen von Swing, Funk und Balkanpop. Einheizend ist vor allem die unverwechselbar punkig- raue Stimme des Sängers und Bassisten Marlon Bösherz, die auch die Songs auf dem 2021 neu erschienenen Album „SAFT“ mit poetischen Texten prägt. Die Gedanken für die sich immer neu entwickelnde und stets energiegeladene Musik kommen aus der Band heraus, die Musiker bleiben sich im Entstehungsprozess der originellen Kompositionen stets selber treu. Vorhersehbar ist bei einem Konzert von Botticelli Baby für das Publikum bis auf einen wilden musikalischen Trip vieles nicht, nur Eines: die Kleidung wird vom Tanzen nicht trocken bleiben.

Im Anschluss präsentieren wir Shantel mit der DJ Session „Kids of the Diaspora“. Er ist in deutschen Clubs Stammgast und tourt regelmäßig mit seinem Bucovina Club Orkestar. Den Durchbruch schaffte er 2007 mit dem Debütalbum und gleichnamigen Song „Disko Partizani“. Die Inspiration für seinen Balkansound, der Klänge aus Südosteuropa, dem Nahen Osten und vom Mittelmeer vereint, fand er in der rumänisch-ukrainischen Grenzregion Bucovina. Seine Großeltern wurden dort in der heute ukrainischen Stadt Czernowitz geboren, die bekannt ist für das friedliche Zusammenleben unterschiedlichster Ethnien. Nachdem Nationalisten aus Rumänien, die rote Armee und die deutsche Wehrmacht die Stadt überfallen haben, ist es nun der russische Angriffskrieg, dem sich die Region widersetzt. Shantels Musik kann als Mahnmal für den völkerübergreifenden Frieden gesehen werden: sie vereint und ist ansteckend. Es kommt nicht darauf an woher man kommt, sondern dass man da ist, wenn es heißt „Disko, Disko Partizani!“ (nicht im Livestream).

Moderation: Bahar Roshanai, Körber-Stiftung

Bei dieser Veranstaltung gibt es ausschließlich Stehplätze.

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20457 Hamburg

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Für unsere Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Restplätze geben wir drei Werktage vor der Veranstaltung frei.

Der Eintritt ist kostenlos, wenn nicht anders angegeben. Alle Veranstaltungsräume öffnen eine halbe Stunde vor Beginn. Das Platzkontingent schließt Stehplätze mit ein. Bitte beachten Sie den jeweiligen Veranstaltungsort.

Gäste

Die Jazz-Punkformation Botticelli Baby hat sich 2012 in einer Bar in Essen zusammengefunden. Seitdem nehmen sie ihr Publikum auf Konzerten und Festivals in ganz Europa mit auf einen wilden musikalischen Ritt durch die Musikgenres. Die Bandmitglieder selbst bezeichnen ihre energiegeladene Musik und den Titel ihres zweiten Albums als „Junk“, immer die Fusion von Jazz und Punk vor Augen und das Ziel, der Jazzmusik den ihrer Meinung nach verloren gegangenen "Staub" zurückzugeben. Die Musik ist geprägt von der punkig-rauen Stimme des Frontsängers und Bassisten Marlon Bösherz, dessen Stimme die Songs zu unverwechselbaren Meisterwerken vollendet. Die Band erfindet sich musikalisch immer wieder neu, lässt sich in ihrem musikalischen Schaffen nicht beeinflussen und überrascht mit poetischen Songtexten. So trifft man auf dem 2021 erschienenen vierten Album „SAFT“ den „Vagabond in a Dandy Suit“ und den „Inner Hulk“. Um diese Kreaturen kennenzulernen, lohnt es sich ein Konzert der Band zu besuchen und sich mitreißen zu lassen von der unbegrenzten Energie und Spielfreude.

Der in Mannheim geborene Stefan Hantel ist in der deutschen Clubszene besser bekannt als Shantel, als DJ und zusammen mit seiner Band, dem Bucovina Club Orkestar. Den Durchbruch schaffte er 2007 mit seinem Debütalbum und gleichnamigen Song „Disko Partizani“. Die Inspiration für seinen multikulturellen Balkansound, der Klänge aus Südosteuropa, dem Nahen Osten und vom Mittelmeer vereint, fand er in der rumänisch-ukrainischen Grenzregion Bucovina (dt. Buchenland). Seine Großeltern wurden dort im heute ukrainischen Czernowitz geboren, eine Stadt zwischen Orient und Okzident, die bekannt ist für das friedliche Zusammenleben unterschiedlichster Ethnien. Nachdem rumänische Nationalisten, die rote Armee und die deutsche Wehrmacht die Stadt überfallen haben, ist es nun der russische Angriffskrieg, dem sich die Stadt widersetzen muss. Shantels Musik kann als Mahnmal für den völkerübergreifenden Frieden gesehen werden: sie kennt keine Grenzen, vereint das Publikum und ist ansteckend: Beim Tanzen kommt es nicht drauf an woher man kommt, sondern dass man da ist, vor allem dann, wenn Shantel zur Party einlädt und es wieder heißt „Disko, Disko Partizani!“.

Bahar Roshanai, 1981 in Teheran geboren, studierte Musik (Klavier und Gesang) an der Hochschule für Künste in Bremen. Ihre ersten beruflichen Stationen waren u.a. an der Glocke Bremen im Projekt „Musik im Ohr“, beim Festival „Hamburger Klangwerktage“ als Projektkoordinatorin und an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in Projekten des „KLANG! Instituts“. 2011 gründete sie die Klavierschule für Erwachsene „Pianovi“ und war parallel als freie Mitarbeiterin in Musikvermittlungsprojekten an der Elbphilharmonie und an der Staatsoper Hamburg tätig. Zudem engagierte sie sich als Vorstandsmitglied im Deutschen Tonkünstler Verband (DTKV) in Hamburg und war Gast-Dozentin für Klaviermethodik am Zand-Institut in Teheran.
2018-2019 übernahm sie die künstlerische Leitung der klassischen Konzertformate an der „Halle 424“ im Oberhafen.
Seit Februar 2019 ist sie als Programm-Managerin im Bereich Kultur bei der Körber-Stiftung für Musik und Musikvermittlungsprojekte zuständig und seit Januar 2021 Jurymitglied der Hamburger Kulturbehörde (Sprech-, Musiktheater & Performance).