Nazli Karabıyıkoğlu
Foto: privat

Ukraine & Beyond - Literarische Reise ins Exil unserer Zeit

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Olesya Yaremchuk stammt aus der Ukraine, Anise Jafarimehr aus Iran und Nazli Karabıyıkoğlu aus der Türkei. Heute leben die Schriftsteller:innen im Exil in Deutschland. In einem Speeddating stellen wir die Themen ihrer Werke vor.

Olesya Yaremchuk musste ihre Heimat Ukraine verlassen, Anise Jafarimehr floh aus Iran und Nazli Karabıyıkoğlu stammt aus der Türkei. Sie alle teilen die Erfahrung von Verfolgung und Gewalt in ihren Heimatländern und die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung. Heute leben die Schriftstellerinnen im Exil in Deutschland und Österreich. In einem Speeddating stellen wir Ihnen die Literatinnen und die Themen ihrer Werke vor: den Verlust von Familie und Freunden, den politischen Kampf gegen Unterdrückung und für Selbstbestimmung.

Es moderiert: Melanie von Bismarck
Sprecherin: Katharina Schütz

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Writers-in-Exile-Programm des PEN-Zentrum Deutschland.

Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache mit Simultanübersetzung.

KörberForum
Kehrwieder 12
20457 Hamburg

koerber-stiftung.de

Adresse der Veranstaltung

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Für unsere Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Restplätze geben wir drei Werktage vor der Veranstaltung frei.

Der Eintritt ist kostenlos, wenn nicht anders angegeben. Alle Veranstaltungsräume öffnen eine halbe Stunde vor Beginn. Das Platzkontingent schließt Stehplätze mit ein. Bitte beachten Sie den jeweiligen Veranstaltungsort.

Gäste

Olesya Yaremchuk ist eine ukrainische Journalistin und Schriftstellerin, Mitglied des Ukrainischen PEN-Clubs. 2021 erschien ihr Buch „Unsere Anderen: Geschichten ukrainischer Vielfalt“ in deutscher Übersetzung. Yaremchuk war Chefredakteurin des Choven Verlags, der Reportagen und Dokumentarliteratur herausgibt, jetzt unterrichtet sie an der UKU Universität Lviv. Sie ist Preisträgerin des Samovydets Literary Reportage Award und des LitAccent of the Year Award, beide in der Ukraine, sowie Finalistin des ADAMI Media Prize und des Lviv UNESCO City of Literature Award. Zudem ist sie Absolventin des Ostkurses 2014 des ifp in München.

Anise Jafarimehr, geboren 1993, stammt aus dem iranischen Kurdistan. Sie absolvierte ein Mathematikstudium und erwarb einen Bachelor in englischer Literatur an der Razi-Universität in Kermanshah und einen Master in allgemeiner Linguistik an der Universität Kurdistan. Bis 2015 verfasste sie kurdische Lyrik. Anise setzte sich für sprachliche Gleichberechtigung im Iran ein, wodurch sie in den Fokus der Sicherheitsbehörden geriet. Sie wurde zwei Mal verhaftet, unter anderem, als sie die Herausgeberschaft einer Zeitschrift mit Schwerpunkt auf der kurdischen Sprache und Literatur übernahm. Derzeit schreibt sie Kurzgeschichten und Romane.

Die türkische Autorin und Aktivistin Nazlı Karabıyıkoğlu wurde 1986 in Ankara geboren. Sie studierte Türkische Sprache und Literatur und veröffentlichte bereits fünf Bücher, vier Erzählbände und einen Roman. In ihrem Heimatland deckte sie sexuelle Belästigung, Vergewaltigungskultur und Mobbing innerhalb der türkischen Literaturszene auf. Aufgrund dieser Recherchen wurde sie von der Verlagsgemeinschaft ausgeschlossen. Als queere Frau lebte die Schriftstellerin in der ständigen Angst, verhaftet oder getötet zu werden.
Seit Februar 2021 lebt Nazlı Karabıyıkoğlu als Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms des deutschen PEN in Nürnberg. Außerdem wurde sie als Stipendiatin des Masterprogramms Human Rights an der Friedrich-Alexander-Universität ausgewählt. Sie und ihre Übersetzerin Eva Lacour gewannen im April 2022 die Förderung des Deutschen Übersetzerfonds für ihren neuesten Roman „Elfiye".

Melanie von Bismarck hat in Hamburg Kunstgeschichte studiert und promoviert. Sie arbeitet als freie Kulturjournalistin beim Hörfunk, vor allem für den NDR. Außerdem ist sie Autorin, Moderatorin und Produzentin von Audioguides.