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Ukraine & Beyond - 2x hören: Keine Angst vor Lyatoshynsky

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Er ist die Vaterfigur der modernen ukrainischen Musik: Borys Lyatoshynsky. Sie hören eine Suite für Streichorchester, komponiert während des Zweiten Weltkriegs, aufgeführt von vier Gründungsmitgliedern des Exilorchester „Mriya“ aus der Ukraine.

Er ist die Vaterfigur der modernen ukrainischen Musik: Borys Lyatoshynsky. Generationen von angehenden Komponistinnen und Komponisten – darunter Valentin Silvestrov – sind bei ihm in die Lehre gegangen oder ließen sich von ihm inspirieren. Im Mittelpunkt dieses Gesprächskonzerts steht eine Suite für Streichquartett des 1968 in Kiew gestorbenen Komponisten. Lyatoshynsky hat sie während des Zweiten Weltkriegs komponiert – zu einer Zeit, als er auf der Flucht war. Die ukrainischen Volkslieder, die er in dem Werk verarbeitet, sind eine Vergewisserung der eigenen musikalischen Identität. Sie erscheinen auch angesichts des derzeitigen Kriegs in der Ukraine wie Mahnmale einer Kultur, deren Kraft und Geschichte weder vergessen noch zerstört werden dürfen.

Auf die Spuren von Lyatoshynskys Musik machen sich gemeinsam mit Musikvermittler Rafael Rennicke die vier Gründungsmitglieder des ukrainischen Exil-Ensembles „Mriya“ (Der Traum). In den vergangenen Monaten ist aus der Streichquartett-Besetzung ein ganzes Orchester geworden, in dem sich geflüchtete Musiker:innen aus der Ukraine vereinen, um die Musik ihrer Heimat dem deutschen Publikum nahe zu bringen. Auf die umjubelte Premiere in der Hamburger Laeiszhalle folgten Einladungen u. a. in die Elbphilharmonie und die Berliner Philharmonie.

Es moderiert Rafael Rennicke.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Ukrainischen Institut.

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Der Eintritt ist kostenlos, wenn nicht anders angegeben. Alle Veranstaltungsräume öffnen eine halbe Stunde vor Beginn. Das Platzkontingent schließt Stehplätze mit ein. Bitte beachten Sie den jeweiligen Veranstaltungsort.

Gäste

Rafael Rennicke ist promovierter Musikwissenschaftler und Musikredakteur beim Kulturradio SWR2 in Baden-Baden. Seit mehr als zehn Jahren wirkt er als Dramaturg, Moderator, Kurator und Publizist für führende deutschsprachige Kultur-Institutionen. Nach seinem Studium der Musikwissenschaft und Allgemeinen Rhetorik an der Universität Tübingen war er drei Jahre lang Konzertdramaturg an der Oper Stuttgart. Der Körber-Stiftung fühlt er sich seit langem eng verbunden: 2012 bis 2014 war er Stipendiat der Exzellenzinitiative "Masterclass on Music Education".

Nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine flüchtete die Violinistin Kateryna Suprun nach Deutschland und initiierte ein Streichquartett mit geflüchteten Kolleginnen aus der Ukraine. Bei ihrem Debutkonzert in Bremen im Mai 2022 wurde das Quartett "Mriya" (Der Traum) getauft. Mittlerweile ist das Streichquartett zu einem ganzen Orchester angewachsen, in dem sich geflüchtete ukrainische Musiker:innen vereinen, um die Musik ihrer Heimat dem deutschen Publikum nahe zu bringen. Auf die umjubelte Premiere in der Hamburger Laeiszhalle folgten Einladungen u. a. in die Elbphilharmonie und die Berliner Philharmonie.