Start-up 50plus: Das Kapital der Älteren
Welche neuen Altersbilder und welche Gründerkultur brauchen wir, damit Erfahrung und Innovation wie auch Alter und Social Impact sich ergänzen können? Eine Diskussion der Sozialunternehmer:innen Ute Büchmann und Ralf Sange mit dem Gründungsforscher Lambert T. Koch und IHK-Präsident Henner Pasch.
Im Alter von 53 Jahren entdeckte Ute Büchmann eine Marktlücke und entwickelte daraufhin eine neues Berufsprofil. Mit ihrem Start-up schult und vermittelt sie Seniorenassistent:innen, die ältere Menschen im Alltag unterstützen und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Das Konzept, das Menschen auch einen Neueinstieg in das Berufsleben ermöglicht, bietet die inzwischen 69-jährige Sozialunternehmerin in verschiedenen Regionen Deutschland an.
Für ihren Gründergeist erhielt sie den Zugabe-Preis der Körber-Stiftung. Die Auszeichnung würdigt Persönlichkeiten 50plus, die mit unternehmerischen Mitteln Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gefunden haben.
Wie sich unsere Altersbilder ändern müssen und welche Gründerkultur es bedarf, damit Erfahrung und Innovation wie auch Alter und Social Impact sich produktiv ergänzen können, diskutieren die Sozialunternehmer:innen Ute Büchmann und Ralf Sange mit dem Gründungsforscher Lambert T. Koch und IHK-Präsident Henner Pasch.
Es moderiert Karin Haist, Körber-Stiftung.
Ute Büchmann ist Gründerin der Büchmann Seminare KG. Die Pädagogin war Frauenbeauftragte der Stadt Preetz, bevor sie 2007 ihr Sozialunternehmen gründete. Zunächst regional auf Schleswig-Holstein ausgerichtet, kamen später Seminar-Standorte in Hamburg, Berlin, Stuttgart, Nürnberg und Willich/NRW dazu. Deutschlandweit wird das Konzept als Plöner Modell bekannt. Büchmann ist u.a. Gründungsmitglied der Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschlands (BdSAD) e.V.
Lambert T. Koch lehrt an der Bergische Wuppertal und ist Gründungsdirektor am dortigen Institut für Gründungs- und Innovationsforschung. Der habilitierte Volkswirtschaftler, von 2008-2022 Rektor der Universität, hat verschiedenste wissenschaftliche und beratende Funktionen in Politik und Wirtschaft inne, u.a. war er Beiratsmitglied der NRW Bank, Vorsitzender des Beirats der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Experte des Deutschen Gründerpreises „StartUp“ von McKinsey, Stern und ZDF. Seit 2023 ist er Präsident des Deutschen Hochschulverbandes.
Henner Pasch ist seit 2021 Präsident der Bergischen Industrie und Handelskammer. Der Informatikkaufmann gründete 2006 die fourtexx GmbH in Solingen, 2019 erfolgte die Übernahme der Alina GmbH. Beide Unternehmen entwickeln HR-Lösungen mit Personalsoftware. Pasch war Vorstand der Wirtschaftsjunioren Solingen und engagiert sich im IHK Ausschuss Digitale Wirtschaft sowie als Handelsrichter am Landgericht Wuppertal.
Ralf Sange ist Gründer und CEO des Coaching- und Beratungsmodells Gründer 50plus. Der Sozialwissenschaftler und Fachbuchautor ist seit mehr als 20 Jahren in Existenzgründungsberatung von Gründern 50plus, Senior Social Entrepreneurs und als Berater und Begleiter sozialunternehmerischer Nachfolgelösungen tätig. Seit 2013 ist Sange Fellow von Ashoka, einem globalen Netzwerk für Gestalter:innen von sozialen Innovationen.
Als langjährige Demografie-Expertin der Körber-Stiftung ist Karin Haist im Bereich Alter und Demografie der Körber-Stiftung für den Dialog vor Ort verantwortlich – sie referiert oder moderiert zu Themen wie Altersfreundliche Stadt, Potenziale und Diversität des Alters oder Neue Altersbilder. Die Empirische Kulturwissenschaftlerin hat seit 1991 eine Vielzahl an Projekten für die Körber-Stiftung aufgebaut, darunter das Programm Alter und Kommune, den Zugabe-Preis für Gründer:innen 60plus und die Engagierte Stadt.
Wuppertaler Junior Uni für das Bergische Land
Am Brögel 31
42283 Wuppertal
Für unsere Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Restplätze geben wir drei Werktage vor der Veranstaltung frei.
Der Eintritt ist kostenlos, wenn nicht anders angegeben. Alle Veranstaltungsräume öffnen eine halbe Stunde vor Beginn. Das Platzkontingent schließt Stehplätze mit ein. Bitte beachten Sie den jeweiligen Veranstaltungsort.
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