
Ohr zur Welt: NESIYA
Nesiya bedeutet auf Hebräisch Reise. Lassen Sie sich von dem gleichnamigen Ensemble mitnehmen auf eine außergewöhnliche Reise – in die Klangwelten des Jazz und der improvisierten Musik, in der traditionelle und zeitgenössische Gesänge mit universellen Themen und persönlichen Geschichten zu einem einzigartigen Klangteppich verschmelzen.
Die Mitglieder von Nesiya erschaffen mit ihren Kompositionen eine besondere Klangmischung aus der Welt des Jazz und der improvisierten Musik, die mit dem tief empfundenen Geist traditioneller und moderner Gesänge in jiddischer und hebräischer Sprache verschmelzen.
Denn Nesiya bedeutet auf Hebräisch Reise. Ihre Reise führt nicht nur in die Ferne, sondern auch in die Tiefe – und spiegelt die persönlichen, musikalischen und spirituellen Wege aller Bandmitglieder.
Das Ensemble besteht aus Sveta Kundish (Gesang), Marcus Rust (Trompete), Daniel Stawinski (Klavier), Tim Kleinsorge (Bass) und Martin Krümmling (Schlagzeug).
Das anschließende Gespräch moderiert Bahar Roshanai, Körber-Stiftung.
Nach Abschluss seines Studiums entschied sich Daniel Stawinski für ein Leben in Paris, wo er neue Herausforderungen und Perspektiven suchte, insbesondere in der lateinamerikanischen und afrikanischen Musikszene. Zurück in Berlin gründete er das Kammerjazz Kollektiv und das Masnavi Duo, zwei bahnbrechende Projekte, die neue musikalische Territorien zwischen modernem Jazz und klassischer europäischer und persischer Musiktradition erforschen.
Marcus Rust widmet sich in seinem musikalischen Leben der Verbindung von ethnischer Musik mit Jazz und Improvisation. Diese Integration von Klängen prägt auch seine Arbeit mit dem Kirchenorganisten Christian Grosch im Duo ZIA und mit seiner Band MASAA. Für die kreative und unorthodoxe Verschmelzung von arabischem Gesang mit Elementen des modernen Jazz wurde MASAA 2022 mit dem deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.
Sveta Kundish ist eine vielseitige Künstlerin, die für ihre Expertise in jiddischer Musik und Kantorentätigkeit bekannt ist. Sie meistert den Stil eines traditionellen unbegleiteten Liedes in jiddischer Sprache und ist eine der wenigen Künstlerinnen weltweit, die diesen Musikstil aufführen und unterrichten. Als Solistin ist Kundish auf den Bühnen Europas und Nordamerikas aufgetreten. Neben dem traditionellen Liedgut liegt einer von Svetas Schwerpunkten auf neu komponierten Liedern auf Jiddisch und Hebräisch.
Tim Kleinsorge ist seit seiner frühen Kindheit von Klang und Rhythmus fasziniert. Mit seiner Coolness, Spielfreude und einem runden, fetten Ton ist er seit fast zwei Jahrzehnten fester Bestandteil verschiedener Projekte in der deutschen Jazzszene.
Martin Krümmling überzeugt durch seine offene Klangästhetik und seinen vielschichtigen und unverwechselbaren Sounds. Er ist ein gefragter Sideman in Bands verschiedenster Stilrichtungen - von modernem Jazz mit türkischen Texten im Quartett von Defne Sahin bis hin zu Songwriter-Pop und Rockmusik in der Band von Lasse Matthiessen oder experimentelleren Projekten wie Anna Webbers percussive mechanics septet.
Bahar Roshanai ist seit 2019 im Bereich Kultur der Körber-Stiftung verantwortlich für die Musikprojekte The Art of Music Education und Körber Resonanz Labor, sowie für die Veranstaltungsreihen 2× hören, Ohr zur Welt und Ukraine & Beyond. In Teheran geboren studierte sie Musik an der Hochschule für Künste in Bremen. Als Musikvermittlerin war sie u.a. an der Glocke Bremen, der Elbphilharmonie und der Halle 424 tätig. Seit 2021 ist sie als Jurorin der Kulturbehörde Hamburg im Bereich Sprech-, Musiktheater & Performance berufen.
KörberForum
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