Kent Nagano
Foto: Sergio Veranes Studio.

„Muss denn in diesem Land immer alles politisch sein?

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Über die Rolle der Oper in unserer Demokratie sprechen der Musikwissenschaftler Holger Noltze und die Autorin Inge Kloepfer mit Hamburgs Generalmusikdirektor Kent Nagano. Anschließend erklingt Musik von Ernst Krenek, der in seinen Werken häufig das gesellschaftliche Zusammenleben thematisiert hat; musikalische Leitung hat Volker Krafft.

Im Dialog mit dem Musikwissenschaftler Holger Noltze und der Sachbuchautorin Inge Kloepfer blickt Kent Nagano auf seine erfolgreiche Zeit als Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters zurück. Welche Rolle spielt die Oper heute in der demokratischen Stadtgesellschaft und wie kann sie Menschen als Institution und durch ihre Kunst zusammenbringen? 

Im Anschluss erklingt Musik von Ernst Krenek, dem politischen Komponisten par excellence, der in seinen Werken, wie etwa seinem berühmten Einakter „Der Diktator“ (1926) über einen machthungrigen Herrscher, der einen Krieg initiiert, immer wieder über das gesellschaftliche Zusammenleben nachgedacht hat. 

Auch für die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung der Hamburgischen Staatsoper nach dem Zweiten Weltkrieg steuerte er eine eindrückliche Musik bei: seine im amerikanischen Exil komponierte Oper „Pallas Athene weint“ – eine Parabel auf den Kampf um die Demokratie. 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Staatsoper Hamburg und der Reihe „Oper und Demokratie“ des Thomas Mann House, Los Angeles, statt. Sie wird von Thomas Mann-Fellow Kai Hinrich Müller kuratiert und war seit Januar 2024 an verschiedenen Spielstätten zu Gast.

Es singen Künstlerinnen und Künstler des Opernstudios der Staatsoper, die künstlerische Leitung hat Volker Krafft.
         
Tickets zu 5 Euro unter staatsoper-hamburg.de.

  • Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten des Opern- und Konzertrepertoires. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für seine Verdienste um die Musik in Deutschland.

  • Aaron Godfrey-Mayes befindet sich nach seinem Bachelor- und Masterstudium an der Royal Academy of Music in seinem zweiten Opernstudio-Jahr in Hamburg. Bisher wirkte er an den Neuproduktionen wie Il trovatore und Händel’s Factory (opera stabile) sowie in La Traviata, La Bohème und Il trittico mit. In der laufenden Spielzeit stehen für ihn Rollen in u. a. Die Zauberflöte, Tristan und Isolde und Salome auf dem Programm.

  • Volker Krafft ist seit der Spielzeit 2012/13 als Solorepetitor an der Staatsoper Hamburg. Hier dirigierte er unter anderem Humperdincks Hänsel und Gretel und Mozarts Die Zauberflöte im Großen Haus sowie die Neuproduktion Das Tagebuch der Anne Frank in der opera stabile. Sein musikalischer Schwerpunkt liegt auf dem deutschen und italienischen Repertoire mit einer besonderen Vorliebe für Lied und Kammermusik.

  • Marie Maidowski absolvierte ihr Gesangsstudium an der Universität der Künste Berlin sowie an der Hochschule für Musik und Theater in München und ist seit dieser Spielzeit Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper. Vor kurzem debütierte die Sopranistin als Xenia in Boris Godunow im Großen Haus. Sie erhielt u. a. Stipendien des Deutschen Bühnenvereins und der Jungen Musiker Stiftung in Mühlheim.

  • Nicholas Mogg ist seit der Spielzeit 2022/23 Teil des Solisten-Ensembles der Staatsoper und war von 2019 bis 2022 Mitglied des Internationalen Opernstudios. Seitdem stand er in zahlreichen Produktionen auf der Bühne, wie Boris Godunow, Peter Grimes, Lady Macbeth von Mzensk und Carmen. Der Bariton gastierte bereits u. a. am Royal Opera House, der Bayerischen Staatsoper, sowie in Glyndebourne und Aix-en-Provence.

  • Olivia Warburton debütierte in der letzten Spielzeit in der Titelpartie der Monooper Das Tagebuch der Anne Frank an der Staatsoper Hamburg. Die Sopranistin beendete ihre Gesangsausbildung u. a. an der Royal Academy of Music in London mit Auszeichnung sowie an der Georg Solti Accademia in Italien. Sie absolvierte Meisterklassen bei Anne Sofie von Otter, Florian Boesch, Richard Bonynge und Rachel Willis Sørensen.

  • Inge Kloepfer ist eine Journalistin, Sachbuch-, Biografie- und Filmautorin (ARD/NDR, MDR, Arte). Sie publiziert seit vielen Jahren in der FAZ und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und erzielte mit ihrem Bestseller "Friede Springer. Die Biographie" ihren Durchbruch als Buchautorin. Darauf folgten viele Sachbücher, darunter zwei mit Kent Nagano und aktuell über das Allround-Genie Kit Armstrong (Kit Armstrong – Metamorphosen eines Wunderkinds). Ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Frühjahr 2023, eine Oper basierend auf ihrem Libretto kommt 2025 in Hamburg zur Aufführung.

  • Holger Noltze hat Germanistik, Hispanistik und Geschichte studiert. Ab 1990 arbeitete er als Redakteur und Moderator in verschiedenen Kulturprogrammen des WDR-Hörfunks, ab 1995 als Korrespondent der Bayreuther Festspiele. Ab 1997 war er Literaturredakteur und Moderator des WDR3-Büchermagazins Gutenbergs Welt und der WDR3-Musikpassagen. Er war Ressortleiter für aktuelle Kultur beim Deutschlandfunk und moderierte das Kulturmagazin West.art Talk im WDR Fernsehen. Seit 2005 ist er Professor für Musik und Medien an der Universität Dortmund, wo er den Studiengang Musikjournalismus aufgebaut hat.

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Holzhude 1
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