Kann KI das Klima retten?
Künstliche Intelligenz ist ein wichtiges Mittel im Kampf gegen den Klimawandel. Sie frisst jedoch jede Menge Strom. Schadet KI am Ende mehr, als sie hilft? Eine Diskussion mit dem Klimainformatiker Christopher Kadow, der Techniksoziologin Friederike Rohde und Melanie Stolzenberg-Lindner vom BMUV. Es moderiert Regina Steffens.
KI-basierte Technologien haben ein großes Potenzial, den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Durch die Analyse riesiger Datenmengen und die Fähigkeit zu Skalierung und Reduzierung von Komplexitäten kann künstliche Intelligenz etwa zu besseren Klimaprognosen beitragen. Darüber hinaus eröffnet sie vielversprechende Möglichkeiten für eine nachhaltigere Energieversorgung, Landwirtschaft und Mobilität.
Der Einsatz von KI geht allerdings auch mit einem großen ökologischen Fußabdruck einher, denn die dafür erforderlichen Rechenleistungen verbrauchen immensen Mengen an Strom. Insbesondere das Training von KI-Modellen ist äußerst energieintensiv und führt zu erheblichen Treibhausgasemissionen. Doch selbst die Nutzung von KI-Diensten wie ChatGPT löst komplexe Rechenoperationen in Serverfarmen aus, die wiederum große Mengen an Kühlwasser benötigen, um Überhitzung zu vermeiden.
Verbraucht künstliche Intelligenz mehr Ressourcen, als sie einsparen kann? Wie kann KI nachhaltiger und effizienter entwickelt werden, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren? Über die aktuelle Ökobilanz von KI diskutieren der Klimainformatiker Christopher Kadow, die Techniksoziologin Friederike Rohde und Melanie Stolzenberg-Lindner vom Bundesumweltministerium.
Es moderiert die Journalistin Regina Steffens.
Diese Veranstaltung ist Teil der Hamburger Horizonte, die sich 2024 unter dem Titel „KI und Wir“ mit den rasanten und grundlegenden Veränderungen unserer Gesellschaft durch künstliche Intelligenz beschäftigen. Weitere Informationen zum diesjährigen Programm finden Sie hier.
Christopher Kadow ist seit 2023 Leiter der Abteilung Datenanalyse am Deutschen Klimarechenzentrum in Hamburg. Von 2019 bis 2023 leitete er die Nachwuchsgruppe für Klimainformatik und -technologien am DKRZ, nachdem er zuvor jahrelang an der Freien Universität Berlin war und dort auch seine Promotion im Bereich Klimavorhersage abgeschlossen hat. Seine Forschungs- und Serviceaktivitäten samt verschiedenster DFG, BMBF, BMWK und EU-Projekte konzentrieren sich hauptsächlich auf IT-Schnittstellen im Bereich der Erdsystemmodellierung sowie auf die Anwendung von maschinellem Lernen und künstlicher Inte
Friederike Rohde ist Nachhaltigkeitsforscherin und Techniksoziologin und setzt sich für eine nachhaltige Gestaltung des digitalen Wandels und verantwortungsvolle Techniknutzung ein. Die Wechselwirkungen zwischen Digitalisierung, KI und Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Debatten rund um neue Technologien interessieren sie besonders. Sie hat in Science and Technology Studies promoviert und Diskurse zu Zukunftsvisionen zu digitalen Technologien im Energiesystem in sozialen Medien analysiert.
Melanie Stolzenberg-Lindner leitet das Referat für Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Zuvor war sie im Umweltministerium als Referentin in den Grundsatzreferaten für Umwelt und Wirtschaft und nachhaltige Digitalpolitik sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten tätig. Sie hat in Heidelberg, Paris und Berlin Politische Wissenschaft, Öffentliches Recht und Europawissenschaften studiert.
Regina Steffens ist seit 2021 Redakteurin beim SPIEGEL und produziert dort den Podcast Klimabericht. Sie studierte Medienrecht in Köln und Istanbul bevor sie ihre Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolvierte und für Medien wie den Deutschlandfunk und die ARD arbeitete. 2020 zählte das Medium-Magazin sie zu den Top 30 bis 30 deutschen Nachwuchsjournalisten.
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