Svenja Flaßpöhler
Foto: Johanna Rübel

Individuelle Freiheit: Über den Mut zur Uneinigkeit

Wenn wir frei unsere Meinung äußern, treffen nicht selten unterschiedliche Standpunkte aufeinander. Warum es in einem Streitgespräch nicht um Richtig oder Falsch geht, sondern um die Fähigkeit einer angstfreien Auseinandersetzung, diskutieren die Philosophin Svenja Flaßpöhler und die Politologin Ulrike Ackermann. Es moderiert Ulrich Kühn.

Anmeldung ab 28. Apr 2025 9:00 Uhr
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In ihrem persönlich-philosophischen Essay „Streiten“ zeigt Svenja Flaßpöhler, dass über das Streiten nachzudenken vor allem heißt, sich von Illusionen zu befreien.

Ein Streit ist kein herrschaftsfreier Diskurs, sondern es geht um Macht, so die Philosophin: Der Abgrund der Vernichtung ist als Möglichkeit immer präsent. Gleichzeitig ist es gerade der Streit in seiner Unversöhnlichkeit, der uns vorantreibt und Veränderung bewirkt.

Die Politologin Ulrike Ackermann sieht sich als Verteidigerin universaler Rechte, insbesondere des Rechts auf freie Meinungsäußerung. In „Die neue Schweigespirale“ beschreibt sie, wie eine Atmosphäre der Selbstzensur den Konformitätsdruck erhöht. Das Schweigen führt vor allem dazu, dass Opfergruppen unter sich bleiben und sich so immer weiter abschotten.

Ein Gespräch über die Bedeutung und Wirkung des Streitens und über die Macht von Cancel Culture und der Gesprächsverweigerung.

Es moderiert der Journalist Ulrich Kühn.
Eine Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg.

  • Ulrike Ackermann ist Sozialwissenschaftlerin und Professorin für Politikwissenschaft und seit 2008 Gründerin und Direktorin des John Stuart Mill Instituts für Freiheitsforschung in Heidelberg. Seit vielen Jahren arbeitet und publiziert sie über die Herausforderungen und Fallstricke der Freiheit, der Demokratie und offenen Gesellschaft. Zuletzt erschienen „Sünderfall der Intellektuellen“ und „Die neue Schweigespirale“ (beide Wissenschaftliche Buchgesellschaft).

  • Svenja Flaßpöhler wurde 1975 geboren und studierte Philosophie in Münster, wo sie auch promovierte. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Berlin. Seit 2018 ist sie Chefredakteurin des Philosophie Magazin sowie Gründerin und Co-Geschäftsführerin des Philosophie-Festivals Philo.live! in Berlin. Im September 2024 erschien ihr Buch „Streiten“ bei Hanser Berlin.

  • Ulrich Kühn studierte Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft und Philosophie in Berlin und München und promovierte über Verbindungen von Musik und gesprochener Sprache im Theater. Er arbeitete etliche Jahre lang als Autor und Moderator von Musik- und Gesprächssendungen, später als leitender Redakteur für aktuellen Kulturjournalismus. Seit 2015 moderiert Ulrich Kühn die „Herrenhäuser Gespräche“. Darüber hinaus tritt er als Kolumnist der Reihe „NachGedacht“ in Erscheinung. Beim NDR leitet er die Abteilung Kunst und Kulturjournalismus.

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