Hamburger Horizonte: Wie retten wir die Artenvielfalt?
Das Montreal-Abkommen ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Artensterben. Doch wie verbindlich sind seine Vereinbarungen? Über die Wirksamkeit diskutieren der Biologe Matthias Glaubrecht, die Politikwissenschaftlerin Miriam Prys-Hansen und Bernd-Ulrich Netz von der Hamburger Umweltbehörde.
Der durch den Klimawandel verursachte Artenschwund gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Um den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten, ist globales Handeln dringend notwendig. Ende 2022 einigte sich die internationale Staatengemeinschaft in Montreal auf das sogenannte Biodiversitätsabkommen, das das Artensterben und die anhaltende Zerstörung von Ökosystemen stoppen soll. Dieser Weltnaturvertrag ist ein bedeutsamer Schritt – doch reichen die getroffenen Vereinbarungen aus? Und wie verbindlich sind sie?
Über die Wirksamkeit und Umsetzung des Montrealer Abkommens auf globaler Ebene, aber auch in Deutschland, diskutieren der Biodiversitätsforscher Matthias Glaubrecht, die Politikwissenschaftlerin Miriam Prys-Hansen und Bernd-Ulrich Netz vom Amt für Naturschutz und Grünplanung der Hamburger Umweltbehörde. Es moderiert Petra Pinzler.
Diese Veranstaltung ist Teil der Hamburger Horizonte 2023, die sich unter dem Titel „Bedrohte Vielfalt“ mit dem weltweit voranschreitenden Artensterben beschäftigen. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter hier.
Veranstaltung auch in Gebärdensprache
Anmeldung für Gehörlose erforderlich unter veranstaltungen@koerber-stiftung.de
Der Evolutionsbiologe, Biosystematiker und Wissenschaftshistoriker Matthias Glaubrecht ist Professor für Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg, und am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) für den Wiederaufbau eines Naturkundemuseums verantwortlich. Er hat mehrere mit Preisen ausgezeichnete Sachbücher zu den Themen Evolution und Biodiversität veröffentlicht.
Miriam Prys-Hansen ist Lead Research Fellow und Leiterin des Forschungsschwerpunkts „Globale Ordnungen und Außenpolitiken“ am GIGA German Institute for Global and Area Studies in Hamburg. Sie beschäftigt sich mit globaler Klima- und Umweltpolitik, internationaler Kooperation, sowie der Rolle und Perspektive von Staaten des Globalen Südens, insbesondere Indiens.
Bernd-Ulrich Netz ist Diplom-Biologe und studierte an den Universitäten Hamburg und Sussex (England). Nach dem Studium arbeitete er als Landschaftsplaner in einem Planungsbüro. 2013 bis 2021 war er Leiter der Abteilung Naturschutz und seit 2021 leitet er das Amt für Naturschutz und Grünplanung der Umweltbehörde in Hamburg. Eine zentrale Fragestellung ist für ihn, wie im urbanen Raum beim Schutz der Biodiversität die Trendwende gelingen kann.
Petra Pinzler begann 1994 ihre Laufbahn als Journalistin in der Wirtschaftsredaktion der ZEIT. Von 1998 bis 2001 war sie für die ZEIT Korrespondentin in den Vereinigten Staaten und bis 2007 Europakorrespondentin in Brüssel. Seither ist sie Hauptstadtkorrespondentin in Berlin. In den vergangenen Jahren hat sie sich zunehmend auf Fragen der Ökologie spezialisiert und schreibt besonders viel über Klimapolitik. Für ihre Arbeit wurde sie mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus und dem Umweltmedienpreis 2018 ausgezeichnet.
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