Forscher fragen: Können wir der KI vertrauen?
Künstliche Intelligenz ist für die meisten von uns eine Blackbox, deren Entscheidungsprozesse schwer zu durchschauen sind. Unter welchen Bedingungen könnten wir einer KI dennoch vertrauen? Der Informatiker Hendrik Heuer spricht mit Johannes Büchs über die partizipative Entwicklung von vertrauenswürdigen KI-Systemen.
Maschinelles Lernen ermöglicht die schnelle Analyse und Verarbeitung großer Datenmengen. Diese Technologie wird zunehmend in Bereichen eingesetzt, die unser tägliches Leben, unsere Gesellschaft und die Wirtschaft maßgeblich beeinflussen. Immer öfter geht es dabei auch um kritische Entscheidungen, die uns ganz persönlich betreffen.
Viele KI-Systeme, die auf maschinellem Lernen basieren, sind jedoch Blackboxes, deren Entscheidungsprozesse nicht immer transparent oder gar erklärbar sind. Oft bleibt unklar, wie die künstliche Intelligenz zu ihren Entscheidungen gelangt. Zudem können sich KI-Systeme irren, vor allem wenn sie auf fehlerhaften oder voreingenommenen Daten basieren. Solche Verzerrungen können bestehende Vorurteile verstärken und zu ungerechten Ergebnissen mit schwerwiegenden Konsequenzen führen.
Wie nachvollziehbar müssen KI-Algorithmen sein, damit wir ihnen vertrauen können? Und wie können wir sicherstellen, dass KI-Systeme frei von Vorurteilen und Diskriminierung sind? Der Informatiker Hendrik Heuer will das Vertrauen in künstliche Intelligenz stärken und entwickelt KI-Systeme, die nicht nur transparent sind, sondern auch die Kontrolle und Mitgestaltung durch die Nutzerinnen und Nutzer ermöglichen. Der Wissenschaftsjournalist Johannes Büchs fragt nach.
Diese Veranstaltung ist Teil der Hamburger Horizonte, die sich 2024 unter dem Titel „KI und Wir“ mit den rasanten und grundlegenden Veränderungen unserer Gesellschaft durch künstliche Intelligenz beschäftigen. Weitere Informationen zum diesjährigen Programm finden Sie hier.
Hendrik Heuer forscht am Center for Advanced Internet Studies und ist Professor an der Bergischen Universität Wuppertal. Seine Forschungsschwerpunkte sind Mensch-Computer-Interaktion und Maschinelles Lernen. Derzeit arbeitet er an Möglichkeiten zur Bekämpfung von Fehlinformationen. Er hat in Bremen, Stockholm, Helsinki und Amsterdam studiert und gearbeitet und war Postdoc an der Harvard University.
Johannes Büchs ist Journalist, Moderator und Medientrainer. Büchs studierte an der Universität des Saarlandes Informationswissenschaft, neuere deutsche Sprachwissenschaft und Wirtschaftsinformatik. Er moderiert verschiedene Sendungen für ARD und KIKA, Veranstaltungen im Wissenschaftskontext und bietet Medientrainings beispielsweise für angehende Journalisten an.
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