Gedenkstätte in Srebrenica/Bosnien
Foto: iStock / Joel Carillet

Die vergessenen Kriege des Balkans

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Millionen Vertriebene, Hunderttausende Tote – doch die Jugoslawienkriege fehlen im deutschen Gedächtnis. Wie konnten wir diese vergessen? Was uns droht, wenn wir Nationalismus und autoritäre Politik auf dem Balkan ignorieren, diskutieren der Sondergesandte für den westlichen Balkan, Manuel Sarrazin, und die Historikerin Marie-Janine Calic

Vor 25 Jahren endete der Krieg im Kosovo, vor fast 30 Jahren die Kriege in Bosnien und Kroatien. Die Waffen schweigen, doch die Wunden sind noch längst nicht geheilt: Genozidleugnung und nationalistische Rhetorik sind in den Ländern des westlichen Balkans an der Tagesordnung.

In Deutschland scheint jedoch all das vergessen zu sein. Die Belagerung von Sarajevo, die Zerstörung Vukovars oder das Massaker von Račak sind nur Wenigen ein Begriff. Woran liegt es, dass die Jugoslawienkriege keinen Platz im deutschen Gedächtnis erhielten?  

Über die Lücken der deutschen Erinnerungskultur, nationalistische Geschichtspolitik und Zukunftsperspektiven der Region sprechen die Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte, Marie-Janine Calic, und der Sondergesandte der Bundesregierung für den westlichen Balkan, Manuel Sarrazin

Es moderiert die Journalistin Adelheid Feilcke.

Eine Kooperation mit dem Auswärtigen Amt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Demokratie macht stark“.

  • Marie-Janine Calic ist Professorin für Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie war als Politische Beraterin des Sonderkoordinators des Stabilitätspakts für Südosteuropa in Brüssel sowie in der UNPROFOR-Zentrale in Zagreb und am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag tätig.

  • Manuel Sarrazin ist seit März 2022 Sondergesandter der Bundesregierung für die Länder des westlichen Balkans. Von 2004 – 2008 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und von 2008 – 2021 Mitglied im Deutschen Bundestag. Er ist Präsident der Südosteuropa-Gesellschaft, Vizepräsident der Europäischen Bewegung Deutschland und Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

  • Adelheid Feilcke ist Programmdirektorin für Europa bei der Deutschen Welle. Sie kam 1992 zur Deutsche Welle und baute das Albanische Programm auf, das sie 13 Jahre leitete. Anschließend war sie u.a. für die Abteilungen International Relations und Kultur zuständig. Feilcke studierte Kulturantrophologie, Musikethnologie und Kulturmanagement in Köln, Hamburg und Tirana.

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