Der Westen unter Druck?
Die Gefahren für Europas Sicherheit werden immer zahlreicher: Kriege in Osteuropa und Nahost, Antisemitismus und Rechtsruck hier bei uns. In seinem neuesten Buch „Erschütterungen“ geht der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck der Frage nach, was unsere Demokratien bedroht – von außen und innen.
Russlands Krieg gegen die Ukraine ist ein Angriff auf die europäische Sicherheit und ihre Demokratien. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel wird Europas Krisendiplomatie auf eine harte Probe gestellt und sieht sich mit dem Risiko eines Flächenbrands in seiner Nachbarschaft konfrontiert. Auch hierzulande sind die Konfliktlinien spürbar, das Leid in Nahost berührt alle. Und das in einer Zeit, in der die Herausforderungen an liberale Demokratien durch Antisemitismus, Rechtspopulismus und Migrationsdebatten wachsen. Der Druck auf den Westen und seine Systeme steigt, und es stellt sich die Frage: Wie viele Krisen können unsere Demokratien bewältigen?
Joachim Gauck, Politiker, Theologe und ehemaliger Bundespräsident, geht in seinem neuesten Buch „Erschütterungen“ dieser und anderen Fragen nach: Warum ist das Vertrauen vieler Bürger:innen in unsere liberale Demokratie erschüttert? Was bedroht unsere Demokratie von innen heraus? Welche Rolle spielen autoritäre und libertäre Dispositionen in Krisenzeiten? Wie viel Einwanderung verträgt eine Demokratie?
Es moderiert Alisa Vogt, Körber-Stiftung.
Joachim Gauck, geboren 1940 in Rostock, arbeitete dort bis 1989 als Pastor. Von 1990 bis 2000 war er Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen, von 2012 bis 2017 elfter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, u.a. den Hannah-Arendt-Preis, den Geschwister-Scholl-Preis, den Europäischen Menschenrechtspreis und den Ludwig-Börne-Preis. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit Helga Hirsch den Bestseller »Erschütterungen. Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht« (Siedler, 2023).
Alisa Vogt ist Programmleiterin im Bereich Internationale Politik. Sie ist für das Munich Young Leaders-Programm und das Körber Netzwerk Außenpolitik verantwortlich. Weitere Erfahrungen sammelte sie bei der Münchner Sicherheitskonferenz und der deutschen Botschaft in Brasilien. Alisa Vogt hat einen MA in Lateinamerikastudien (FU Berlin) und einen BA in Internationalen Beziehungen (OTH Regensburg).
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