Ibrahim Arslan
Foto: Sabrina Richmann

Der Kampf um Anerkennung

Was verbindet NS-Verfolgte mit Betroffenen rechter Gewalt nach 1945 – und was trennt sie? Über den Kampf um Anerkennung diskutieren Martine Letterie von der Amicale Internationale KZ Neuengamme, der Überlebende der Brandanschläge von Mölln, Ibrahim Arslan, und Viola Horvathova von der Rom und Cinti Union Hamburg. Es moderiert Siri Keil.

Rassistisch oder nationalistisch motivierte Gewalt bleibt auch nach 1945 eine Konstante in der deutschen Geschichte. Während es jedoch seit langer Zeit Verbände nationalsozialistischer Opfer und KZ-Gedenkstätten gibt, sind rechte Gewalttaten der letzten Jahrzehnte kaum Teil der öffentlichen Erinnerung.

Was verbindet NS-Verfolgte mit den Überlebenden rechter Gewalt nach 1945 – und was trennt sie? Welche Aufmerksamkeit erhalten die jeweiligen Opfergruppen durch Gesellschaft und Staat und wie schaffen sie sich Gehör?

Über den Kampf um Anerkennung diskutieren Martine Letterie, Präsidentin der Amicale Internationale KZ Neuengamme, Ibrahim Arslan, Überlebender der rassistischen Brandanschläge von Mölln, und Viola Horvathova von der Rom und Cinti Union e.V. Hamburg.

Es moderiert Siri Keil.

Eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg im Rahmen des 10. Forums „Zukunft der Erinnerung“ sowie des Monats des Gedenkens Bergedorf.

  • Ibrahim Arslan ist politischer Bildner und Opfer sowie Überlebender der rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992. Arslan spricht in Bildungseinrichtungen mit Jugendlichen und Studierenden über die traumatische Erfahrung rassistischer Gewalt und versucht, gemeinsam mit ihnen neue Wege des würdevollen Erinnerns und Gedenkens zu finden.

  • Viola Horvathova ist Mitglied der Rom und Cinti Union e.V. in Hamburg.

  • Martine Letterie hat sowohl Bücher für Kinder und Jugendliche, als auch für Erwachsene geschrieben, viele davon über den Zweiten Weltkrieg und in enger Zusammenarbeit mit dem Erinnerungszentrum Westerbork in den Niederlanden. Ihr Großvater Martinus Letterie war während der deutschen Besetzung der Niederlande im kommunistischen Widerstand und wurde im Januar 1942 im KZ Neuengamme ermordet. Martine Letterie ist Präsidentin der Amicale Internationale KZ Neuengamme.

  • Siri Keil ist Mitglied der Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM), arbeitet als Kulturjournalistin und Autorin beim Hörfunk, als Sprecherin für Audio- und Filmproduktionen und als Veranstaltungsmoderatorin mit unterschiedlichen Bühnenformaten. Als Kulturvermittlerin mit dem Schwerpunkt Pluralisierung der Erinnerungskulturen in der postmigrantischen Gesellschaft konzipiert sie Veranstaltungs- und Vermittlungsformate.

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