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Foto: Stefan Boness/IPON/Süddeutsche Zeitung Photo

Das Ende des Kapitalismus?

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Unsere Wirtschaftsform basiert auf Wachstum und steht damit in Konkurrenz zum notwendigen ökologischen Umbau. Die Bestsellerautorin Ulrike Herrmann und der Grünen-Vordenker Ralf Fücks werben in einem Streitgespräch für ihre gegensätzlichen Standpunkte. Es moderiert die Journalistin Stephanie Rohde.

Wie sich eine grundlegende ökologische Transformation ökonomisch und politisch realisieren lässt, ist eine der grundlegenden Fragen unserer Zeit. Der Kapitalismus bringt uns zwar Wohlstand, gefährdet aber angesichts der drastisch zunehmenden Klimakrise zugleich unsere Existenz. Permanentes ressourcenverzehrendes und energieintensives Wachstum ist offenkundig nicht nachhaltig.

Die Wirtschaftsexpertin und Autorin Ulrike Herrmann plädiert deshalb in ihrem neuesten Buch „Das Ende des Kapitalismus“ für eine Abkehr vom Prinzip Wachstum. Die Bewältigung der Klimakrise kann uns nur gelingen, wenn wir uns vom kapitalistischen Wachstumsmodell verabschieden und uns stattdessen auf ein „grünes Schrumpfen“ und eine konsequente Kreislaufwirtschaft einstellen. Doch wie soll man sich dieses Schrumpfen vorstellen? Und wie ließe es sich politisch durchsetzen?

Der Publizist und Grünen-Vordenker Ralf Fücks setzt dagegen auf „grünes Wachstum“ als unsere Rettung. Er fordert eine grüne industrielle Revolution und somit eine ökologische Transformation des Kapitalismus. Fücks begrüßt eine neue Generation umweltfreundlicher Technologien, die Arbeitsplätze schaffen und dabei unseren Wohlstand sichern.

Das Streitgespräch moderiert die Journalistin Stephanie Rohde.

  • Ralf Fücks ist geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne. Davor leitete 21 Jahre lang die Heinrich-Böll-Stiftung und war er Bundesvorsitzender der Grünen und Senator für Umwelt und Stadtentwicklung in Bremen. Eine Passion für Ökologie und Freiheit spiegelt sich auch in Fücks Büchern »Intelligent Wachsen. Die grüne Revolution« (2013) und »Freiheit verteidigen. Wie wir den Kampf um die offene Gesellschaft gewinnen« (2017, beide im Hanser-Verlag) wider.

  • Ulrike Herrmann ist Wirtschaftsredakteurin bei der tageszeitung (taz). Sie ist ausgebildete Bankkauffrau und hat ihr Volontariat an der Henri-Nannen-Schule absolviert. Anschließend hat sie Geschichte und Philosophie an der FU Berlin studiert. Sie ist regelmäßiger Gast im Radio und im Fernsehen. Von ihr stammen mehrere Bestseller. Ihr neuestes Buch ist: „Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“ (KiWi 2022).

  • Stephanie Rohde ist Journalistin und moderiert die „Informationen am Morgen“ im Deutschlandfunk, das Meinungsmagazin „Politikum“ im WDR5 und das Philosophiemagazin „Sein und Streit“ im Deutschlandfunk Kultur. Außerdem ist sie Host des Iran-Podcasts „Dige Che Khabar“. Sie hat in Freiburg und Isfahan Politik, Philosophie und Geschichte studiert.

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