
Boomer gegen Zoomer: Gemeinsam einsam?
Die Boomer verlieren im Ruhestand den sozialen Halt, die Gen Z isoliert sich digital und kann keine echten Beziehungen mehr führen. Stimmt das wirklich? Was Einsamkeit für die Generationen bedeutet, diskutieren Angelika Melcher und Daniel Goffart von der WirtschaftsWoche mit Influencerin Lili Vogelsang und Elke Schilling, Silbernetz e.V.
Entgegen gängigen Annahmen ist Einsamkeit längst nicht mehr nur ein Problem älterer Menschen. Seit einigen Jahren ist diese auch bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen weit verbreitet.
Während die Babyboomer nach Jahrzehnten voller Arbeit und Verpflichtungen in den Ruhestand treten, erleben viele von ihnen eine unerwartete Leere: Kinder sind aus dem Haus, Lebenspartner versterben, soziale Netzwerke bröckeln.
Die Gen Z dagegen wächst in einer digital vernetzten Welt auf, in der Freundschaft und Liebe jederzeit nur einen Klick entfernt scheinen. Und doch klagen viele junge Menschen darüber, sich isoliert zu fühlen – trotz ständiger Erreichbarkeit. Die einen sehnen sich nach neuen sozialen Ankern im Alter, die anderen nach Authentizität in einer scheinbar grenzenlosen, aber oberflächlichen Vernetzung.
Die Älteren neigen dazu, das Einsamkeitsgefühl der Jungen als Luxusproblem abzutun – schließlich sei es noch nie so leicht gewesen, Menschen zu treffen. Die Jüngeren wiederum verstehen oft nicht, wie groß die Stille nach einem langen Leben voller Kontakte und Routinen sein kann.
Doch sind diese Annahmen wirklich zutreffend? Was Einsamkeit für jede Generation bedeutet und was dagegen hilft, diskutieren Angelika Melcher und Daniel Goffart von der WirtschaftsWoche mit der Influencerin Lili Vogelsang und Elke Schilling von Silbernetz e.V.
Die Veranstaltung ist der dritte Termin einer Reihe. Daniel Goffart und Angelika Melcher – selbst Vertreter und Vertreterin der beiden Generationen – haben in ihrem Buch „Boomer gegen Zoomer“ die verschiedenen Generationenkonflikte zwischen Babyboomern und Gen Z unter die Lupe genommen. Gemeinsam mit zwei Gästen treten sie in einen konstruktiven Dialog, demonstrieren und analysieren die Perspektiven und Meinungen der beiden Generationen und skizzieren – wo es nötig und möglich ist – Lösungen.
Elke Schilling ist Diplom-Mathematikerin und IT-Fachfrau, Frauenpolitikerin und Staatssekretärin a.D. Mit 75 gründete sie das „Silbernetz“ – ein soziales Unternehmen, das bundesweit telefonische Hilfe für ältere Menschen mit Einsamkeitsgefühlen anbietet. Für diese soziale Gründung wurde sie 2020 mit dem Zugabe-Preis der Körber-Stiftung ausgezeichnet. Für Ihr Engagement erhielt Elke Schilling 2025 das Bundesverdienstkreuz.
Lili Vogelsang ist Unternehmerin, Bestsellerautorin und Content-Creatorin für Freundschaft und Kommunikation. Mit ihrem Unternehmen fredie verfolgt sie die Mission, eine Million Freundschaften zu kreieren. Rund 200.000 Menschen folgen bereits ihrer Community zu den Themen Einsamkeit, Freundschaft und Verbindung.
Daniel Goffart, geb. 1961, schreibt seit mehr als zwanzig Jahren über politische und ökonomische Fragen. Goffart leitete beim Handelsblatt das Ressort „Wirtschaft & Politik“, war Chef der Hauptstadtredaktion beim Nachrichtenmagazin Focus und arbeitet heute als Chefreporter der Wirtschaftswoche. Sein Buch „Das Ende der Mittelschicht“ wurde für die Shortlist als bestes Wirtschaftsbuch des Jahres 2019 nominiert. Sein neuestes Buch „Boomer gegen Zoomer. Der neue Generationenkonflikt und wie wir uns besser verstehen können“ schrieb er zusammen mit Redaktionskollegin Angelika Melcher.
Angelika Melcher, geb. 1997, studierte im Bachelor Politikwissenschaft und Geschichte an der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf und später im Master Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung an der NRW School of Governance in Duisburg. Sie arbeitet seit 2019 in der Online-Redaktion der WirtschaftsWoche und ist seit 2022 Redakteurin. Ihr erstes Buch „Boomer gegen Zoomer. Der neue Generationenkonflikt und wie wir uns besser verstehen können“ schrieb sie zusammen mit Redaktionskollegen Daniel Goffart.
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