Geschichte einer Flucht
Mehr als eine Million Menschen sind vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine nach Deutschland geflohen, über 30.000 von ihnen haben in Hamburg Schutz gesucht.
Einer von ihnen ist Mansoor Sharif, der 1970 als ältestes von neun Kindern in Lahore/Pakistan zur Welt kam und sich 2015 privat und geschäftlich in der Ukraine niederließ. Gemeinsam mit seiner ukrainischen Frau und seiner Tochter floh er im Juni 2022 vor den russischen Bomben aus Kyiv nach Hamburg, wo er derzeit lebt.
Die Lebens- und Fluchtgeschichte von Mansoor Sharif lässt sich ab sofort in der Werkstatt der Erinnerung der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg online nachhören. Möglich wurde das durch eine Kooperation zwischen dem Center for Urban History in Lviv/Ukraine, der Forschungsstelle für Zeitgeschichte und der Körber-Stiftung.
Im Sommer 2023 kam die Historikerin Natalia Otrishchenko aus Lviv nach Hamburg und führte lebensgeschichtliche Interviews unter ukrainischen Geflüchteten in der Hansestadt. Einer davon war Mansoor Sharif, der in einem langen Gespräch über sein Leben in Pakistan, seinen privaten und beruflichen Neuanfang in der Ukraine und über seine Flucht nach Hamburg erzählte.
Gemeinsam mit Linde Apel, der Leiterin der Werkstatt der Erinnerung an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg, hat Natalia Otrishchenko das Gespräch für den neuen Themenschwerpunkt „Open City Hamburg?“ der Werkstatt der Erinnerung zugänglich gemacht. Dort erzählen Menschen, die in Hamburg Zuflucht gesucht haben, ihre Lebensgeschichten. Damit soll Migration in der Stadt sichtbar gemacht werden.
Zum Themenschwerpunkt Open City Hamburg? – Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Zum Interview mit Mansoor Sharif – Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg