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Bild: Rawan Almukhtari Leaving
5. Februar bis 7. März 2025
Erinnerungen, Schicksale, Zukunftswünsche: Wie verarbeiten Künstlerinnen und Künstler die Erfahrungen von Flucht und Exil? Lesungen der Schauspielerin Victoria Trauttmansdorff, Gesang des ukrainischen Chors Rodovid und die Verleihung des Exile Visual Arts Award der Körber-Stiftung bilden den Auftakt der diesjährigen Tage des Exils.
„Legende“ erzählt von der Welt des ebenso berühmten wie im Westen nahezu unbekannten Filmregisseurs Sergey Paradjanov.
Die Ausstellung „Nichts. Nur Fort!“ über die Flucht nach Buenos Aires, Montevideo und São Paulo sowie über den Neuanfang in den drei südamerikanischen Metropolen zeigt den schwierigen Weg deutschsprachiger Jüdinnen und Juden ins Exil.
Allen Widrigkeiten zum Trotz hält die Liedermacherin Bettina Wegner in den 1980er Jahren an der DDR fest, um sie zu einer besseren Gesellschaft zu machen.
Die Kunstausstellung der spanischdeutschen Künstlerin Margarita Medina beschäftigt sich mit den Fluchtwegen verfolgter und geretteter Jüdinnen und Juden in den spanischen Zentralpyrenäen zur Zeit der NS-Diktatur, speziell mit dem Weg der 16-jährigen Fanny Gewürz (1924–2008).
Die musikalische Filmromanze um Liebesintrigen beim Wiener Kongress versammelte Stars aus ganz Europa, die allerdings schon kurz darauf durch die Nationalsozialisten in die Flucht gezwungen wurden.
Die Ausstellung zeigt vierzehn Comics, die 2022 und 2023 in dem mit Bundesmitteln geförderten Projekt „Fremd? Deutsche Teilungs- und Einigungsgeschichte“ des Grenzhus Schlagsdorf und Politische Memoriale e. V. Mecklenburg-Vorpommern entstanden sind.
Der jüdische Musiker Coco Schumann wurde 1943 nach Theresienstadt deportiert, wo er in der Jazzband „Ghetto Swingers“ spielte.
Der Workshop richtet sich an alle, die im Exil leben oder gelebt haben. Die Teilnehmenden sind eingeladen, die Themen Flucht, Berufsleben und Ankommen in Deutschland schreibend zu erkunden.
Vier außergewöhnliche Poetry-Slam-Talente stehen auf der Bühne und präsentieren Gedichte und andere Texte zu wichtigen Themen der Gegenwart.
Unbezahlte Care-Arbeit wird überwiegend von Frauen übernommen. Am Beispiel von Belarus erläutert die Philosophin Olga Shparaga, dass Tätigkeiten im Bereich der Sorge und Fürsorge auch in revolutionären Kontexten meist Frauen vorbehalten sind.
Die Philosophin Ágnes Heller (1929–2019) und ihr akademischer Lehrer Georg Lukács (1885–1971) gelten als zwei Hauptakteure der „Budapester Schule“ des Marxismus.
Vladimir Tarnopolski ist einer der bedeutendsten ukrainisch-russischen Komponisten für zeitgenössische Musik. Seit dem Überfall auf die Ukraine lebt er in Deutschland, wo sein Antikriegsstück „Out of Step. Out of Time. March to Stand Still“ entstand. In Anwesenheit des Komponisten interpretiert die Pianistin Tamara Stefanovich sein Werk.
Der Journalist und Schriftsteller Heinz Liepman war 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft und Gegnerschaft zu den Nationalsozialisten zur Flucht aus Hamburg gezwungen.
Lisa Fittko war nicht nur Fluchthelferin Walter Benjamins, sie war außerdem im frühen antifaschistischen Widerstand aktiv.
Nouruz ist das Neujahrs- und Frühlingsfest im persisch-kurdischen Kulturraum.
Die Welcome Music Session gibt geflüchteten Menschen an jedem zweiten Donnerstag im Monat einen Ort, an dem sie auch ohne Sprachkenntnisse Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen können.
Der ukrainisch-deutsche „Salon Arsenalna“ wurde von Mitgliedern des Schauspielhaus-Ensembles und ukrainischen Kunstschaffenden initiiert. VERSCHOBEN vom 16.2.2025
Die Zwillingsschwestern Ilse und Helga Aichinger wurden, 17jährig, im Sommer 1939 getrennt. Während Helga noch aus Wien ins englische Exil fliehen konnte, blieb Ilse, der späteren Schriftstellerin, und ihrer jüdischen Mutter dieser Ausweg versperrt.
In den 25 Jahren nach der Französischen Revolution und dem Sturm auf die Bastille 1789 hielten sich bis zu 10.000 Migranten französischer Herkunft in Hamburg auf.
„Ich konnte nicht daran denken, dass ich sie vielleicht niemals wiedersehen werde.“ Der Rundgang durch den Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof nimmt Lebenswege von Menschen in den Blick, die der Verfolgung und Deportation durch Emigration entgehen konnten.
Die Hamburger Volkshochschule bietet mit diesem Kurs einen Einblick in die Situation der Sinti und Roma in Deutschland an und beschäftigt sich mit dem Antiziganismus.
An der Königstraße in Altona liegt ein über 400 Jahre alter jüdischer Friedhof: Gräber ins Exil vertriebener portugiesisch-stämmiger und deutscher Juden zeugen von Hamburgs reicher jüdischer Geschichte.
Schillernder Bohemien, großer Schriftsteller – Klaus Mann verkörpert die bewegte erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wie kaum ein Zweiter.
Im Zeitalter der Glaubensspaltung war Europa der Schauplatz zahlreicher religiös motivierter Kriege und Konflikte, die vielfach Vertreibung und Migration zur Folge hatten.
Nach dem Tod ihres Mannes und Kremlkritikers Alexej Nawalny will sie sein Werk fortführen: Aus dem Exil kämpft die Menschenrechtsaktivistin Julija Nawalnaja unermüdlich weiter für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in ihrer Heimat Russland. In diesem Jahr übernimmt sie die Schirmherrschaft der Tage des Exils in Hamburg.
In den 1920er Jahren entwarf das Genie Arnold Schönberg sein Koalitionsschach.
Die Geschichte von Museumsobjekten ist stets an persönliche Geschichten von Menschen geknüpft. Die Provenienzforschung zu NS-Raubgut stößt vielfach auf Exilbiografien.
Nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs fand Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938), Mitbegründer der expressionistischen Künstlergruppe „Die Brücke“, in der Schweiz sein Refugium.
Lee Leder Guttman, 1925 in Chemnitz in eine jüdische Familie geboren, musste im Alter von zehn Jahren ihre Heimat verlassen.
Auf der digitalen Plattform hiddenstatement.com sind Werke afghanischer Künstlerinnen und Künstler zu sehen – Ausdruck von deren Stärke und Widerstandskraft.
Trotz intensiver Bemühungen blieb vielen Menschen die Flucht aus dem nationalsozialistischen Machtbereich verwehrt.
Auch Hamburger Autorinnen und Autoren mussten in der Vergangenheit ins Exil fliehen.
Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift.
Nach dem Reichstagsbrand am 27./28. Februar 1933 flohen viele Menschen aus Deutschland. Die meisten von ihnen beantragten in der französischen Hauptstadt Asyl.
Diskriminierende Behandlung von Minderheitensprachen gibt es auf fast allen Kontinenten.
Der Autor und Publizist Alfred Kantorowicz (1899–1979) dokumentierte ab 1933 sein Leben im Exil in Tagebüchern. Während er 1936 Frankreich verließ, um im Spanischen Bürgerkrieg zu kämpfen, hielt seine Freundin Frieda Wolf (1905–1968) ihre Erlebnisse in Paris ebenfalls im Tagebuch fest.
Bekannt wurde der Fotograf Max Halberstadt durch seine Porträts von Sigmund Freud. Nach seiner Flucht vor den Nazis geriet er in Vergessenheit. 2021 würdigte eine Ausstellung erstmals umfassend sein Schaffen. Historiker Wilfried Weinke, Gestalter Uwe Franzen und Rezitatorin Katharina Schütz über Leben und Werk eines berühmten Hamburgers.
„Die Welt geht hier stiller unter“, so Bertolt Brecht über seinen dänischen Fluchtort auf der Insel Fünen.
Für Heinrich Heine, einen der berühmtesten Exilanten Hamburgs, war der Begriff „Heimat“ immer brüchig.
„My European Love“ schildert die Reise einer geflüchteten Frau durch Schuld, Angst und Europa.
Das für Weltmusik bekannte Trio Picon und die aus dem Iran stammende Geigerin Asal Karimi begleiten die Eröffnung der Ausstellung „Musik und Malerei – Exil als Chance“ mit Klezmer, Swing und persischer Musik.
Die Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes viele deutsche Jüdinnen und Juden vor die Frage: Gehen oder Bleiben?
„… mein früher so geliebtes Hamburg.“ Wie fast alle geflohenen Hamburger Jüdinnen und Juden ist auch der im Chilehaus ansässige Export-Agent und Herausgeber des „Hamburger Verladehandbuchs“ Albert Serkes mit einer Schiffspassage über den Hafen emigriert.
„Yol oder ein Zebrastreifen geht Sonne suchen“ ist ein performativer Audiowalk durch die Hinterhöfe und Nebengassen von Ottensen.
Sie war die engste Kollegin des Hamburger Kunsthistorikers Aby Warburg, rettete 1933 seine Bibliothek nach London und wurde Direktorin des Warburg Instituts.
Eine Gruppe aus Ukrainerinnen, Russinnen und Deutschen, die sich nach dem Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine in Hamburg zusammenfanden, lädt ein: zu einer Lesung, in der Unausgesprochenes, Nichtausgelebtes zur Sprache kommen.
Der Neue Wall war schon vor 1933 eine prominente Einkaufsstraße. Es residierten dort über vierzig Unternehmen, Geschäfte und Banken jüdischer Hamburger.
Wie singt man, wenn man zwischen zwei Realitäten lebt?
Aktuelle Flucht- und Exilerfahrungen von Frauen aus Russland, dem Iran und der Türkei stehen im Mittelpunkt der Diskussion.