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Stadtlabor 2025
Der demografische Wandel wird vor Ort in den Kommunen gestaltet. Die Gesellschaft wird immer älter und es braucht innovative Ideen und kreative Strategien, um Antworten auf die drängenden Fragen zu finden. Wir wollen Sie, die Verantwortlichen, dabei unterstützen.
Dazu laden wir Sie, Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Gestaltende in den Kommunen und Städten, zu unserer dreiteiligen Werkstattreihe „Stadtlabor demografischer Wandel“ ein. Gemeinsam gehen wir der Frage nach: Wie lässt sich die Stadt demografiefest und altersfreundlich gestalten?
Werkstatt 1 – Austausch und Input für kommunale Gestalter:innen
Die erste Werkstatt des Stadtlabors 2025 führte ins KörberHaus nach Hamburg-Bergedorf. Dort drehte sich alles um die Frage, wie Kommunen altersfreundlicher werden können. In Workshops arbeiteten die Teilnehmenden mit der WHO-Blume, um Herausforderungen in ihrer Stadt zu identifizieren – von Mobilität über Einsamkeit bis zur Nahversorgung. Mit Methoden wie kollegialer Fallberatung wurden erste Lösungsideen entwickelt. Fachliche Impulse zur „altersfreundlichen Stadt“ lieferten neue Perspektiven auf den demografischen Wandel – und machten deutlich: Gute Ideen entstehen dort, wo kommunale Praxis und Engagement aufeinandertreffen.

Foto: Körber-Stiftung 

Werkstatt 2 – Crowdfunding für die soziale Daseinsvorsorge
Die zweite Werkstatt fand im oberbayerischen Landkreis Ebersberg und in der Stadt Rosenheim statt. Im Mittelpunkt stand das Thema kommunales Crowdfunding: Wie lassen sich soziale Projekte auch mit begrenzten Mitteln umsetzen? In praxisnahen Workshops und Austauschrunden lernten die Teilnehmenden, wie Bürgerinnen und Bürger finanziell und ideell in die Gestaltung ihres Umfelds eingebunden werden können. Input und Expertise brachten die Referentinnen des Fraunhofer ISI mit. In der Diskussion der Entscheiderinnen Chancen, aber auch die Herausforderungen sichtbar. Die Gastgeber Ebersberg und Rosenheim zeigen: Mit Offenheit, Kreativität und Mut zur Beteiligung lässt sich auch in Zeiten knapper Haushalte viel bewegen. Einblicke in die lokale Praxis – etwa durch das Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit in Grafingoder das Rosenheimer Modell zur Einbindung von Krankenkassen in die Daseinsvorsorge – zeigten, wie kreative Lösungen auch in finanzschwachen Kommunen möglich sind. Der ländlich-urbane Raum Oberbayerns bot hierfür eine inspirierende Kulisse: gemeinwohlorientiert – und offen für neue Wege

Foto: Körber-Stiftung 

Werkstatt 3 – Innovation für die alternde Gesellschaft
Im Rahmen der dritten Werkstatt im Juni 2025 reiste das Stadtlabor nach Wien, wo das Thema Sozialpolitik unter dem Druck steigender Kosten erneut im Mittelpunkt stand. Wien, eine der lebenswertesten Städte Europas, kämpft wie viele Metropolen mit wachsenden Ausgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich – und begegnet dieser Herausforderung mit Innovationsgeist und Pragmatismus. Die Werkstatt bot vielfältige Einblicke: vom Generationencafé „Vollpension“, das Einsamkeit mit Kuchen und Gemeinschaft begegnet, über das „Haus Schmelz“, in dem Seniorinnen und Senioren und Kinder sich ein Dach teilen, bis zur Initiative „Achtsamer 8.“, der mit unterschiedlichen Projekten und viel Herzblut sorgende Nachbarschaft ermöglicht. Der Fonds Soziales Wien und die Abteilung „Wien für Senior:innen“ zeigten den Stadtlaborantinnen und Stadtlaboranten, wie mit strategischer Planung und städtischer Unterstützung neue Wege in der Alters- und Sozialpolitik möglich sind. Die Werkstatt machte deutlich: Gute Politik beginnt oft mit konkreten Orten und engagierten Menschen.

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