Festival 2023
07.-11.06.2023
Zum 19. Mal sind Studierende aus den Regiestudiengängen der deutschsprachigen Hochschulen eingeladen, ihre Inszenierungen beim Festival Körber Studio Junge Regie zu zeigen und mit dem Publikum und untereinander über die Aufführungen ins Gespräch zu kommen. Als Laboratorium für neue Theaterformen präsentiert das Festival vom 7. bis zum 11. Juni 2023 die große Bandbreite von Themen und ästhetischen Ansätzen, mit denen sich die Theatergeneration der Zukunft auseinandersetzt. Dabei bietet es Raum für Begegnungen und Diskussionen über Inszenierungen, Arbeitsweisen und Konzepte. Hamburg wird so zum Treffpunkt für junge Theaterschaffende, für ein theaterinteressiertes Publikum und für die deutschsprachige Theaterszene.
An fünf Tagen stehen 13 Arbeiten auf dem Programm, die von den Hochschulen fürs Festival nominiert wurden, darunter auch eine Inszenierung aus Vilnius, Litauen, von der diesjährigen internationalen Gasthochschule.
Zusätzlich zum Festivalzentrum im Thalia in der Gaußstraße werden auch Inszenierungen auf dem „Campus Barmbek“ zu sehen sein, dem Standort der Theaterakademie Hamburg am Wiesendamm 26.
In Publikumsgesprächen nach den Vorstellungen gibt es die Möglichkeit, mehr über die einzelnen Inszenierungen zu erfahren und mit den Regieteams und Ensembles ins Gespräch zu kommen. Die Moderation der Publikumsgespräche wird von Studierenden der Theaterakademie Hamburg übernommen.
Das Festival ist ein Gemeinschaftsprojekt des Thalia Theater, der Körber-Stiftung und der Theaterakademie Hamburg unter der Schirmherrschaft des Deutschen Bühnenverein.
Festivalprogramm Körber Studio Junge Regie
Impressionen
Festivaleröffnung
Mit einer Rede der Theatermacherin Edit Kaldor wird das diesjährige Festival eröffnet. Edit Kaldor, deren Produktionen in über 30 Ländern zu sehen waren, arbeitet oft mit nicht-professionellen Darstellenden und vermischt dokumentarisches und fiktionales Material. Sie unterrichtet an Theaterakademien in ganz Europa und ist Leiterin des Masterstudiengangs „Performing Arts as Critical Practice“ an der Malmö Theatre Academy / Universität Lund, Schweden.
Workshop mit Edit Kaldor
2023 bietet das Körber Studio Junge Regie einen zweitägigen Workshop unter der Leitung Edit Kaldors zum Thema „Theatre as a Social Space“. Der Workshop, der zu Beginn des Festivals stattfindet, gibt Festivalteilnehmenden die Gelegenheit, sich mit einem Thema in Diskussionen und praktischen künstlerischen Übungen vertieft auseinanderzusetzen.
Internationale Kontakte
Neben dem festen Kreis der zwölf regelmäßig am Festival teilnehmenden deutschsprachigen Hochschulen lädt das Körber Studio Junge Regie zusätzlich eine jährlich wechselnde, europäische Gasthochschule mit einer Arbeit außerhalb des Wettbewerbs nach Hamburg ein. Aus dem Regiestudiengang der Lithuanian Academy of Music and Theatre (LMTA) aus Vilnius ist „DUST“ in der Regie von Justinas Vinciūnas zu sehen. Bisherige Gasthochschulen: Theater und Filmhochschule (SZFE), Budapest, Norwegische Theaterakademie, Fredrikstad, École Supérieure d’Art Dramatique, Straßburg, Janáček Academy of Performing Arts, Brno und andere.
Festivalabschluss
Zum Abschluss des Festivals diskutierte eine Jury von Theaterfachleuten die Inszenierungen aus den deutschsprachigen Instituten öffentlich und zeichnete diejenige Arbeit aus, die sie am meisten überzeugt hat. Der Jurypreis des Körber Studio Junge Regie 2023 geht an Elena Hoof von der Universität Hildesheim für die Inszenierung „This Is Not a Safe Space“. Die Körber-Stiftung unterstützt die Gewinnerin bei ihrer neuen Regiearbeit an einem Stadt- oder Staatstheater bzw. in der Freien Szene durch einen Produktionskostenschuss in Höhe von 10.000 €.
Weitere Produktionen auf der Shortlist der Jury waren „Gustaf Gründgens / Shame! Shame! Shame!“, Regie Gil Hoz-Klemme (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main), „To Tell A Story Is An Act Of Love“, Regie Paula Lynn Breuer (Zürcher Hochschule der Künste), „Die Zofen“, Regie Naemi Friedmann (Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin) „befristet/für immer“, Regie Tanju Girişken (Bayerische Theaterakademie August Everding, München) und „piece for drumset and powerpoint“, Text, Sound & Performance Max Smirzitz (Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen).
Der undotierte Publikumspreis ging an Tanju Girişken von der Bayerischen Theaterakademie München für die Inszenierung „befristet/für immer“.
Jury 2023
Yunus Ersoy
Dramaturg:in, Maxim Gorki Theater, Berlin
Ludwig Haugk
Dramaturg, Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Kathrin Mädler
Intendantin, Theater Oberhausen
Ruth Mensah
Regisseurin, Teilnehmerin Körber Studio Junge Regie 2022
Shirin Sojitrawalla
Kulturjournalistin
Moderation der öffentlichen Jurysitzung: Catarina Felixmüller (freie Journalistin)
Festivalleitung
Andreas Bloch (Thalia Theater Hamburg), Sabina Dhein, Dr. Barbara Müller-Wesemann (beide Theaterakademie Hamburg), Stephanie Lubbe (Körber-Stiftung)