Konzert mit Derya Yıldırım, Sven Kacirek, Patrick Kabré und dem Ensemble Resonanz im Rahmen des Symposiums »The Art of Music Education« am 15.02.2018 in der Elbphilharmonie

Körber Resonanz Labor

Das Ensemble Resonanz und die Körber-Stiftung entwickeln gemeinsam drei neue Konzertprojekte. Entstehen soll ein neu erarbeitetes, transkulturelles Musikrepertoire, das das Publikum einer modernen Stadtgesellschaft ansprechen und neugierig machen soll. Jedes der drei Projekte besteht aus einem abendfüllenden Konzertprogramm, in welchem sich verschiedene musikalische Stile unterschiedlicher kultureller Regionen miteinander verbinden.

„Probieren“ nannte man früher die Arbeit eines Orchesters vor den Konzerten. Das Körber Resonanz Labor ermöglicht genau das: Es versteht sich als Experimentierort für neue musikalisch-künstlerische Arbeit, es bietet Weiterqualifizierung und künstlerische Horizonterweiterung für eines der führenden deutschen Musikensembles. Gleichzeitig setzt es einen neuen Impuls für Musikvermittlung in die multidiverse Bürgergesellschaft, indem es die üblichen Repertoire- und Aufführungsroutinen durch vielfältige Einflüsse und Musiktraditionen bereichert.

Die Körber-Stiftung ermöglicht insbesondere Proben und Experimentier-Sessions, Kompositionsaufträge und Bearbeitungen und unterstützt durch die Übernahme von Honoraren und Reisekosten sowie Workshops mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern.

Derya Yıldırım
Vol.1 Derya’s Songbook

„Derya´s Songbook“ heißt das erste musikalische Ergebnis des Körber Resonanz Labors. Im Mittelpunkt steht die Musikerin Derya Yıldırım.

Zum Hintergrund

Proben zu „Derya’s Songbook“
Proben zu „Derya’s Songbook“ Foto: Florian Schmuck

Eine wesentliche Erkenntnis des internationalen Symposiums zur Musikvermittlung „The Art of Music Education“ im Februar 2018 war, dass die Konzerthäuser und Orchester der Zukunft internationaler und multidiverser arbeiten müssen, um ihre Stellung in der heutigen urbanen Gesellschaft zu halten oder gar auszubauen.

Denn die bereits existierenden Zielgruppenprogramme oder kurze Festivals zu beispielsweise arabischer oder türkischer Musik vermögen bislang keinen wirklichen internationalen Austausch herzustellen, der einer multidiversen Stadtgesellschaft und somit einem Publikum mit vielfältigen kulturellen Interessen gerecht wird. Zudem lassen die Strukturen und Ressourcen des herkömmlichen Konzertbetriebs wenig Entwicklungsspielraum zu, um ein neues, internationales Repertoire auf höchstem künstlerischen Niveau zu entdecken und zu erproben.

Das Projekt „Körber Resonanz Labor“ setzt als „Musikformat für die Bürgergesellschaft 4.0“ an diesen Beobachtungen an. Die Körber-Stiftung und das Ensemble Resonanz setzen mit diesem Projekt ihre musikalische Freundschaft und Zusammenarbeit in etlichen Musikprojekten fort. Begonnen hatten die Kooperationen mit Konzerten des Ensembles im Kaispeicher A, noch vor der Grundsteinlegung der Elbphilharmonie und im Rahmen der Aktion „Kunst und Kultur in der HafenCity“.

Über das Ensemble Resonanz

Das Ensemble im kleinen Saal der Elbphilharmonie
Das Ensemble im kleinen Saal der Elbphilharmonie Foto: Tobias Schult

Mit seiner außergewöhnlichen Spielfreude und künstlerischen Qualität zählt das Ensemble Resonanz zu den führenden Kammerorchestern weltweit. Die Programmideen der Musiker:innen setzen alte und neue Musik in lebendige Zusammenhänge und sorgen für Resonanz zwischen den Werken, dem Publikum und Geschichten, die rund um die Programme entstehen.

Das 18-köpfige Streichorchester ist demokratisch organisiert und arbeitet ohne festen Dirigenten, holt sich aber immer wieder künstlerische Partner:innen an Bord. Die Zusammenarbeit mit Komponist:innen und die Entwicklung eines neuen Repertoires sind ein treibender Motor der künstlerischen Arbeit.

Ausgehend von Hamburg gastieren die Musiker:innen auf diversen Festivals und an den führenden Konzerthäusern weltweit und lassen von Wien bis Tokio ein begeistertes Publikum zurück.

Kontakt

Bahar Roshanai

Programm-Managerin
Musikvermittlung und Musikprojekte

Kai-Michael Hartig

Leiter Bereich Kultur