Körber History Forum
In Zeiten wachsender politischer, gesellschaftlicher und internationaler Spannungen bietet die Auseinandersetzung mit Geschichte und historischen Zusammenhängen eine wichtige Orientierungshilfe bei der Einordnung aktueller Konflikte. Das Körber History Forum widmet sich deshalb den Auswirkungen der Vergangenheit auf die Politik der Gegenwart auf europäischer und globaler Ebene.
Mindestens ein Jahrzehnt lang haben zahlreiche Störungen und Krisen die Globalisierung auf die Probe gestellt. Leider sind die aktuellen Anti-Globalisierungsbewegungen und -tendenzen nicht ohne Beispiel. Ist die Globalisierung als solche wirklich unaufhaltsam oder unausweichlich? Welche Parallelen lassen sich zwischen der Anti-Globalisierungsbewegung der 1920er/1930er Jahre und heute erkennen? Welche Rolle spielt die Demokratie im Zusammenhang mit der Globalisierung? Und warum entschieden und entscheiden sich Menschen, politische Bewegungen und andere Akteure für Protektionismus und Nationalismus? Darüber haben wir mit der Historikerin Tara Zahra gesprochen.
Das Gespräch führte Gabriele Woidelko.
Die Krisen und Kriege unserer Zeit zwingen die Großmacht USA, sich neu aufzustellen: in der Außenpolitik als Ordnungsmacht herausgefordert, herrscht auch im Land selbst viel Unruhe: verhärtete Fronten in der Gesellschaft, wirtschaftlich steht vieles nicht zum Besten, die anstehende Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 wirft ihre Schatten voraus. Was machte einst die Strahlkraft Amerikas aus und was bleibt heute noch übrig vom sogenannten amerikanischen Jahrhundert? Wo liegt der Kern des Selbstverständnisses der USA ? Ein Gespräch mit Karl Schlögel über das Fundament des amerikanischen Traums und das vielschichtige Verhältnis zwischen den USA und Russland.
Das Gespräch führte Gabriele Woidelko.
Lange Zeit hatte die Arktis eine Art Ausnahmecharakter als internationale Friedenszone, dies scheint nun aber der Vergangenheit anzugehören. Denn die Arktis wird zunehmend zum Schauplatz geopolitischer Spannungen zwischen den großen globalen und kleinen regionalen Mächten. Doch welche Akteure spielten in der Arktis seit der Zeit des Kalten Krieges überhaupt eine Rolle? Warum und für wen war und ist die Region geopolitisch interessant? Und warum läutete der russische Krieg gegen die Ukraine eine neue Ära der politischen Zusammenarbeit in der Arktis ein?
Darüber haben wir mit der Historikerin Kristina Spohr, Professorin für internationale Geschichte an der London School of Economics, in unserer Podcast-Folge gesprochen.
Das Gespräch führte Anika Weinreich.
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 markiert das Ende der 1989/91 begonnenen Ära nach dem Kalten Krieg.
Interviewgast dieser Folge ist Mary Sarotte, eine der international renommiertesten Historikerinnen zur Geschichte des Kalten Krieges. 1,5 Jahre nach Ausbruch des russischen Krieges in der Ukraine erörtert sie die wichtigsten Wendepunkte in den Beziehungen zwischen Russland und der NATO, verpasste Gelegenheiten zur Integration der Ukraine in die westliche Sicherheitsarchitektur und schlägt einen neuen Begriff vor, der über die Ära der Zeitenwende hinausreicht.
Das Gespräch führte Gabriele Woidelko.
Der russische Krieg gegen die Ukraine hat den Westen in eine neue Wirklichkeit gestoßen. Spätestens seit dem 24. Februar 2022 ist klar: Der bisherigen internationalen Ordnung fühlen sich immer weniger Länder verpflichtet. Gestaltet sich unsere Welt gerade neu? Sind wir Zeug*innen der Entstehung einer neuen Weltordnung? Wie ist unsere heutige Weltordnung überhaupt entstanden? Und was können wir daraus für heute lernen?
In der History & Politics Folge sprechen wir mit dem Historiker Patrick O. Cohrs über diese Fragen.
Alle Episoden des Podcasts History & Politics