Das Körber Demografie Symposium diskutierte die Folgen der Corona-Krise für die Arbeit von deutschen Städten und Gemeinden im demografischen Wandel diskutieren – Schwerpunkt:
Disruption und Innovation.
Wie Corona die altersfreundliche Stadt verändert
4. und 5. November 2020
Online-Konferenz
Vieles, was kommunale Entscheidende in ihrer Arbeit mit und für Ältere bisher geleitet hat, wird derzeit in Frage gestellt. Begegnungen ermöglichen, für Mobilität sorgen, Engagement vermitteln oder einfach mit älteren Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren – das alles verändert sich in Zeiten der Pandemie. Kommunen gehen neue Wege mit offenem Ausgang. Wir wollen fragen: Entstehen dabei auch Innovationen, die bleiben? Macht die Krise Verwaltungen digitaler und die lokale Gesellschaft solidarischer?
Im Corona-Jahr 2020 fand das Körber Demografie Symposium zu erstem Mal in digitaler Form statt. Lokale Gestaltende erwarten auch im virtuellen Raum hochkarätige Inputs und einen lebhaften kollegialen Austausch.
Beiträge
Geriatronic. Roboter-Assistenten für ein selbstbestimmtes Leben im Alter:
Gut alt werden mit Technik? Gerade durch unsere Erfahrungen mit Physical Distancing und Besuchsverboten stellt sich diese Frage. Prof. Dr. Sami Haddadin ist Pionier auf dem Feld der Robotik und erprobt im Geriatronik-Zentrum der Technischen Universität München in Garmisch-Partenkirchen, was Robotik und KI für gutes und selbstbestimmtes Leben im Alter schon heute leisten und in Zukunft leisten werden.
Prof. Dr. Sami Haddadin, Munich School of Robotics and Machine Intelligence, TU München
Altersfreundliche Innovationen in disruptiven Zeiten
Wie haben deutsche Kommunen auf die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf ältere Menschen reagiert, welche sozialen Innovationen haben sie vorangetrieben und wie entstehen überhaupt kreative Lösungen vor Ort? Die qualitative Befragung des Berlin-Instituts im Auftrag der Körber-Stiftung erörtert ebenso, welche Strategien kreativen Lösungen vor Ort ermöglichen.
Adrián Carrasco Heiermann und Manuel Slupina, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Innovation als kommunale (Pflicht-)Aufgabe?
Lernen Sie gute Praxis aus Deutschland kennen. Kommunale Entscheider:innen beschäftigen sich mit dem Stellenwert von Innovationen in der Verwaltung. Wie entstehen sie? Was sind die Rahmenbedingungen und Gelingensfaktoren? Und kann eine Krise die Offenheit für Neues stärken?
Ferid Giebler, Bürgermeister, Muldestausee
Susanne Jungkunz, Demografieverantwortliche, Oldenburg (Oldb.)
Franz Stahl, Erster Bürgermeister, Tirschenreuth
Globale Herausforderung. Lokale Lösungen
Wenige Menschen haben mehr innovative Ansätze und gute Ideen gesehen, um mit der Corona-Krise umzugehen, als Dr. David Nabarro. Als Sonderberater für die Covid-19-Pandemie des WHO-Generaldirektors begegnete er auf der ganzen Welt der Kreativität und Motivation lokaler Entscheidungsträger:innen. Er spricht über die innovative Kraft von lokalen Gemeinschaften und die vitale Führungskraft unter denen, die ihr Bestes tun, um die unbekannte Situation zugunsten aller zu gestalten. Oder mit David Nabarros eigenen Worten: „Dies ist die Zeit, in der neue Ideen des Zusammenlebens erfunden werden.“
Dr. David Nabarro, WHO-Sonderberater, Genf (CH)
Alter und Corona
Die politische Soziologin Prof. Dr. Silke van Dyk spricht über die Folgen der Pandemie für die Gesellschaft, vor allem Ältere. Corona ist keine Alterskrankheit, aber unter den Älteren trifft sie vor allem finanziell Schwächere. Und mit Corona beschränkt sich der öffentliche Altersdiskurs plötzlich wieder auf das überkommene Bild vom hilfs- und schutzbedürftigen Alter.
Prof. Dr. Silke von Dyk, Soziologin, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Krise macht Stadt!
Schon immer haben Krisen sich auf Zusammenleben und die Gestaltung unserer Städte ausgewirkt. Sie zeigen Bruchlinien und Neuerungspotentiale auf und stoßen Veränderungsprozesse an. Der Journalist und Architekturkritiker Niklas Maak sieht in der Corona-Krise einen großen unfreiwilligen Feldversuch für neue Formen des städtischen Zusammenlebens.
Niklas Maak, Architekturkritiker, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Am besten testen!
Mut, Risiko und Innovation. Diese Begriffe sind laut Valerie Mocker untrennbar miteinander verbunden. Als ehemalige Direktorin bei NESTA, dem britischen Innovationsfond, weiß sie genau, wovon sie spricht. Lokale Führungskräfte müssen vorweg gehen, ihre Chancen ergreifen und kreative sein. Und sie haben ein großes Potenzial genau dafür.
Valerie Mocker, Tech for Good-Investorin, Oxford (UK)