In Focus Iran #4 Film und Filmmusik

Die Filmkunst im Iran hat eine lange Tradition. Seit Jahren entstehen dort filmische Meisterwerke, die beim Publikum hierzulande meist unbemerkt bleiben. Thematisch spielen in diesen Filmen das islamische Regime und die strengen Kontrollen der sogenannten „Zensurbehörde“ eine maßgebende Rolle. Dabei müssen die Filmemacher:innen sich mit ihren Werken genau dieser Zensurbehörde stellen und kreative Wege finden, die strengen Vorgaben der islamischen Regierung einzuhalten, die alle im Iran produzierten Filme erfüllen müssen, wenn sie zur Veröffentlichung freigegeben werden sollen.

Doch auch hier zeigen die gegenwärtigen Proteste im Iran eine Auswirkung: Schauspielerinnen veröffentlichen Videos in sozialen Netzwerken, die nicht der Zensurbehörde unterliegen, bei der sie sich ohne Kopftuch zeigen. Sie solidarisieren sich somit öffentlich mit den Protestierenden und nehmen die verheerenden Konsequenzen in Kauf. Denn auf derartige Verstöße stehen im Iran Haftstrafen sowie Arbeitsverbote für die Kulturschaffenden.

Doch welchen Einfluss haben wiederum der Film und die Filmmusik auf die aktuellen Proteste im Land? Und wie wirken sich die Veränderungen auf die Arbeit der Filmschaffenden innerhalb und außerhalb Irans aus? Über die aktuellen Arbeitsbedingungen und über die Zukunft des Films sprechen wir mit der Regisseurin Niloufar Taghizadeh, dem Produzenten Mohammad Farokhmanesh, der Schauspielerin Roxana Samadi und dem Komponisten Ali N. Askin.

Es moderiert Bahar Roshanai, Körber-Stiftung.

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater.