Wettbewerb: Weggehen – Ankommen. Migration in der Geschichte Zur Flucht und Vertreibung Sudetendeutscher und Schlesier sowie die Eingliederung von Flüchtlingen im Landkreis Gotha
Klasse 11; Arnoldi-Gymnasium
99867 Gotha, Thüringen, Deutschland
#2003-0596
Mit dem Ziel, ein Stück Nachkriegsgeschichte ihres Heimatortes festzuhalten, beschäftigt sich die Verf. mit der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen vor allem aus dem Sudetenland und Schlesien im Landkreis Gotha nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Verf. beschreibt in einem allgemeingeschichtlichen Teil ausführlich die Vertreibungsgebiete Sudetenland und Schlesien sowie die Bedingungen und Hintergründe der Flucht und Vertreibung aus diesen Gebieten infolge des Zweiten Weltkriegs. Sie untersucht dann ausführlich verschiedene Aspekte der Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen im Landkreis Gotha (z.B. Gotha als Aufnahmegebiet, die Ankunft in den Jahren 1945 bis 1948, Massenunterkünfte für Umsiedler, das Zusammenleben von Einheimischen und Umsiedlern, die Bodenreform) und thematisiert in einem weiteren Teil den Einfluss der Flüchtlinge und Vertriebenen auf die Wirtschaft und Kultur des Landkreises. Dargestellt wird vor allem die von Vertriebenen aufgebaute Schmuck- und Glaswarenindustrie. Die Grundlage dieser Kapitel bildet eine sorgfältige und ertragreiche Archivrecherche. Abschließend stellt die Verf. die subjektiv-individuelle Wahrnehmung von Flucht und Vertreibung und der Integration in der neuen Heimat in den Vordergrund, indem sie anhand von Zeitzeugenberichten fünf Einzelschicksale anschaulich beschreibt.
Literaturverzeichnis
108 S., ms., ill. mit Fotos, Karten, Grafiken, Dokumentenkopien, Zeitungsartikeln, Anhang: Dokumentenkopien, Anlage: Berichtsheft, 7 S., ms., ill. mit Fotos
Quellen
Zeitzeugeninterviews, Bestände des Kreis- und Stadtarchivs Gotha, des Staatsarchivs Gotha und aus privatem Besitz, Sekundärliteratur, Internet