Wettbewerb: Weggehen – Ankommen. Migration in der Geschichte "Es war die Zäsur meines Lebens ..." Deutsche Migrationsprobleme im Gefolge des 2. Weltkriegs

Die Verf. untersucht anhand zweier Beispiele aus der Familie die Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den deutschen Ostgebieten. Die Grundlage des Beitrags bilden zwei Zeitzeugeninterviews: Die Großeltern väterlicherseits - aus Ostpreußen und Schlesien stammend - werden von der Verf. ausführlich zu ihren Erlebnissen während und nach der Flucht bzw. Vertreibung aus ihrer Heimat befragt. Nach einer Bestimmung der Begriffe Flucht und Vertreibung geht es in dem Beitrag zunächst um die historischen Hintergründe. Die Verf. schildert die so genannte Lebensraumpolitik der Nationalsozialisten und beschreibt die Geschichte der Ostprovinzen. Sie geht auf die Ziele der Alliierten hinsichtlich der Ostgebiete ein und stellt ausführlich die Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung vor allem aus Ostpreußen und Schlesien dar. Hieran anknüpfend untersucht die Verf. auf der Basis der Gespräche die Lebensgeschichten ihrer Großeltern. Während ihre Großmutter aus Ostpreußen geflohen ist, wurde ihr Großvater 1946 aus Schlesien vertrieben. Der Verf. geht es vor allem darum, die Verarbeitung der Flucht- und Vertreibungserlebnisse herauszuarbeiten. Sie erläutert ausführlich die unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen und Verarbeitungsstrategien ihrer Zeitzeugen, die aus deren verschiedenen Erlebnissen resultieren. Die Verf. untersucht anschließend vor dem Hintergrund allgemeiner Überlegungen zur Integration die Erfahrungen ihrer Großeltern in Bremen, wobei sie sich vor allem mit der Frage beschäftigt, wie diese im Westen heimisch wurden und wie sich jeweils ihr Verhältnis zur alten Heimat entwickelt hat.

Literaturverzeichnis

90 S., ms., ill. mit Fotos, Karten, Grafiken, Anhang: Interviewtranskripte

Quellen

Zeitzeugeninterviews, Sekundärliteratur