Wettbewerb: Weggehen – Ankommen. Migration in der Geschichte Der schwere Weg
Klasse 10; Heinrich-Pestalozzi-Schule, Mittelschule
04178 Leipzig, Sachsen, Deutschland
#2003-0500
Die aus Russland stammende Verf. erzählt die Geschichte ihrer Familie, die 1767 aus Deutschland weggegangen und 1998 in Deutschland angekommen ist. Sie ordnet dabei die persönlichen Erfahrungen in den Kontext der Geschichte der Russlanddeutschen vom Zeitalter der Ansiedlung Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Immigration nach Deutschland Ende der 1990er Jahre ein. Der Beitrag besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil schildert die Verf. zunächst die Emigration ihrer Vorfahren nach Russland sowie die dortige Binnenemigration bzw. Deportation. Im zweiten Teil des Beitrags werden die Eltern ausführlich über ihre Erlebnisse und Erfahrungen befragt, und das Leben in Russland wird anschaulich beschrieben. Mit der Analyse der Gründe für eine Aussiedlung wird übergeleitet zum dritten Teil, in dem sich die Verf. mit den eigenen Ankunfts- und Integrationserfahrungen auseinander setzt. Bei dem Beitrag handelt es sich um eine einfühlsam geschriebene Familiengeschichte, die Migrationsprozesse mit ihren jeweiligen politischen Gründen, sozialen Begleiterscheinungen und Folgen für die einzelnen Menschen veranschaulicht. Die Grundlage der Familiengeschichte bilden eine Familienchronik, ausführliche, zum Teil dokumentierte Gespräche mit Familienangehörigen sowie eine Umfrage unter Mitschülerinnen und Mitschülern, deren Ergebnisse in die abschließenden Gedanken zur eigenen Situation als Russlanddeutsche in Deutschland eingebracht werden.
Literaturverzeichnis
41 S., ms., ill. mit Fotos und Abb., Anhang: Stammbäume, Fragebogen, Anlage: Interviewtranskripte, Fragebögen, Umfrageergebnisse
Quellen
Zeitzeugeninterviews, Familienerzählungen, Bestände aus privatem Besitz, Umfrage, Sekundärliteratur