5. Preis
2003
Dominik, Elisa / Lüth, Maximilia / Schmidt, Paul
Antonia Dominik

Klasse 07-09; Erasmus-Gymnasium; Regionalschule Graal-Müritz, Realschule; Freie Schule Rostock

18107 Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

#2003-0570

Bei dem Beitrag handelt es sich um eine literarische Umsetzung der Spurensuche zur Migration jüdischer Bürger im Rostock der 1920er Jahre. Die Verf. haben zunächst umfassend die Geschichte jüdischer Mitbürger in Rostock recherchiert, um die Fakten und den Zeitgeist zu erfassen, und die zusammengetragenen Informationen dann in einer fiktiven Geschichte verarbeitet. Dabei nutzen sie geschickt die Ergebnisse ihrer Recherchen, um den historischen Hintergrund deutlich werden zu lassen. So werden die Gründe für die Migration von Juden ebenso wie das Weggehen und Ankommen und die verschiedenen Haltungen der Mitbürger deutlich. Ausgehend von einem wahren Kriminalfall entwerfen die Verf. einen Handlungsverlauf, der Elemente von einer Schülerfreundschaftsgeschichte zwischen zwei Gymnasiasten und einem aus Berlin zugezogenen Sohn eines jüdischen Flugzeugbauingenieurs sowie Elemente des Krimis verbindet. Die ebenso schlüssige wie komplexe Geschichte endet mit der Verhaftung und Hinrichtung des jüdischen Jungen und dem Selbstmord seiner Eltern. Sie thematisiert die Schwierigkeit bzw. Unmöglichkeit, anzukommen und heimisch zu werden in einer durch wirtschaftliche Notlagen und politische Indoktrination zunehmend intoleranten Umwelt. In der literarischen Form dargestellt, wirken die Zusammenhänge, Hintergründe, Entwicklungen und Veränderungen besonders eindrucksvoll.

Literaturverzeichnis

30 S., ms., Anlage: CD-ROM

Quellen

Bestände des Stadtarchivs Rostock, Zeitungsartikel, Sekundärliteratur