Wettbewerb: Weggehen – Ankommen. Migration in der Geschichte Angst, Krieg, Flucht und dann? Zwischen Bombenhagel und Kaffeezeremonie! Ein Flüchtlingsschicksal exemplarisch aufgezeigt am Beispiel der eritreischen Familie Saba Kiflemarim

5. Preis
2003
Martin Tobias Rupprecht
Dr. Heinz-Ulrich Kammeier

Klasse 11; Marienschule der Ursulinen, Gymnasium

33611 Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2003-1667

Der Verf. beschäftigt sich mit dem Schicksal einer Familie aus Eritrea: einer allein stehenden Frau mit drei Kindern, die Anfang der 1990er Jahre nach Deutschland geflohen ist. Die Grundlage des Beitrags bilden sechs Gespräche mit der Zeitzeugin und teilweise mit deren Mutter und deren Tochter, während derer der Verf. auch eritreisches Essen und eine Kaffeezeremonie kennen gelernt hat. Der Verf. erzählt die Lebensgeschichte seiner Protagonistin vor dem Hintergrund des 30-jährigen Krieges zwischen Äthiopien und Eritrea und der deutschen Asylpraxis. Er schildert anschaulich die Lebensverhältnisse der Familie in der alten Heimat, die mörderischen Kämpfe, die Gründe für die Flucht, die Fluchtstationen und Erfahrungen der Mutter mit ihren Kindern und die allmähliche Etablierung der Familie in Deutschland. Dabei interessiert den Verf. vor allem, ob die Familie im Ankunftsland nach wie vor fremd oder mittlerweile heimisch geworden ist. Er stellt fest, dass die Familie in Deutschland vor allem die materielle Absicherung des Lebens schätzt, aber mental noch nicht in der neuen Heimat angekommen ist.

Literaturverzeichnis

42 S., ms., ill. mit Fotos, Abb. und Dokumentenkopien, Anlage: CD-ROM, DVD

Quellen

Zeitzeugeninterviews, Experteninformationen, Bestände aus privatem Besitz, Sekundärliteratur, Internet