3. Preis
2003
Diana Celik u. a. (8 Verf.)
Monika Menzel

Klasse 07; Ganztagshauptschule Aretzstraße

52070 Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2003-1732

Die Verf., die bis auf eine Ausnahme selbst Migrantenkinder sind, beschäftigen sich mit den Erfahrungen ehemaliger Aachener im Ausland nach ihrer Auswanderung. Die Grundlage ihrer Darstellungen bilden ausgedehnte Briefwechsel mit den Emigranten sowie Fotos und Dokumente aus deren Besitz. Mit diesem Material haben die Verf. einen reizvoll gestalteten Beitrag erstellt: In fünf im Magazinformat aufgemachten Heften werden die verschiedenen Migrantenschicksale dokumentiert. In einem sechsten Heft werden die Ergebnisse anhand eines so genannten Gesprächskreises zusammengefasst und reflektiert. In den einzelnen arbeitsteilig erstellten Beiträgen arbeiten die Verf. die jeweiligen Gründe für die Auswanderung und die Umstände des Einlebens in der Fremde anschaulich heraus und illustrieren ihre Darstellung mit zahlreichen Fotos und Dokumenten. Vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte interessieren sich die Verf. besonders dafür, wie sich die Ausgewanderten Erfolge oder auch Schwierigkeiten beim Einleben in der neuen Heimat erklären. Durch die Auswahl der Gesprächspartner - von einer Aachenerin, die 1965 in die USA auswanderte, wieder zurückkehrte und 1985 endgültig ihre Heimat verließ, über eine Vertriebene aus der Tschechoslowakei, die nach langen Jahren in Aachen in die Schweiz auswanderte, den jüdischen Emigranten bis zu einer Aachenerin, die nach Amerika ging, um Karriere als Tänzerin zu machen - können die Verf. vielfältige Gründe aufzeigen, die Heimat zu verlassen. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Briefpartnern im Ausland ebenso deutlich wie zwischen den Briefpartnern und den Verf. selbst. Im abschließenden sechsten Heft arbeiten die Verf. heraus, wie sehr jeder Einzelne der befragten Auswanderer zur geglückten oder weniger geglückten Integration beigetragen hat und welche Rolle Sprachkenntnisse für eine erfolgreiche Integration in der neuen Heimat spielen.

Literaturverzeichnis

88 S., 6 Teile, ill. mit Fotos, Karten, Abb. und Dokumentenkopien

Quellen

Zeitzeugeninterviews, Zeitzeugeninformationen, Bestände aus privatem Besitz, Sekundärliteratur