Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung – Zur Geschichte des Helfens "Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann." Carl Reichstein, Ehrenbürger der Stadt Brandenburg an der Havel - erfolgreicher Fabrikant und engagierter Helfer

5. Preis
1997
Speer, Anja:
Ohne Tutor

12. Klasse, Bertolt-Brecht-Gymnasium, 14770 Brandenburg an der Havel

14770 Brandenburg an der Havel, Brandenburg, Deutschland

#1997-0029

Die Autorin schreibt die Geschichte einer engagierten Helfergestalt, des Gründers der Brennabor-Werke in Brandenburg a. d. H., Carl Reichstein. Er rief eine Stiftung zugunsten rachitischer und verkrüppelter Kinder ins Leben, die nach dem Ersten Weltkrieg in Programme der Wohlfahrtspflege integriert wurde. Die Autorin widmet sich zuerst der Biografie Reichensteins, um dann ausführlich auf seine Hilfstätigkeit zu sprechen zu kommen, wobei sie nach Motivation und Antriebskräften fragt. Ausführlich beschreibt sie das Haus der rege frequentierten Krüppelfürsorgestelle. Diese wurde am 18. April 1921 eröffnet und umfasste eine orthopädische Werkstatt, ein Behandlungs- und ein Gipszimmer, eine Liegehalle, einen Turnsaal und hatte bereits nach kurzer Zeit beachtliche Heilerfolge vorzuweisen. Die Verf. schließt mit einer Untersuchung zur aktuellen Rezeption Reichsteins. Besonders hervorzuheben ist die eigens zu diesem Zweck durchgeführte Schülerbefragung, durch deren Auswertung sich die Autorin ein Bild vom historischen Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler (Jahrgangsstufe 12) bezüglich der Helferperson verschaffen konnte. Die Recherche vollzieht sich vornehmlich im Rahmen der zeitgenössischen Presse. Die Verf. hat zusätzlich aktuelle, zum 150. Geburtstag des Stifters erschienene Zeitungsartikel in ihre Darstellung eingebaut. Kurz vor Fertigstellung ihrer Arbeit konnte sie die Enkelin des Stifters ausfindig machen und befragen. Als Titel des Beitrags dient die Inschrift auf dem Grab des 1940 gestorbenen Reichstein.

Literaturverzeichnis

(39 Seiten, separater Arbeitsbericht [2 S.], ms., ill. mit vielen Fotos, mit Kopien von Fotos und einer Traueranzeige; Anlage 1: Fragebogen; Anlage 2: Auswertung des Fragebogens)

Quellen

Archivrecherche, zeitgenössische und aktuelle Presse, Material aus Privatbesitz, lokalhistorische Veröffentlichungen, ein Interview.