5. Preis
1997
Tackenberg, Sven:
Ohne Tutor

Wehrdienstleistender, 33619 Bielefeld

33619 Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#1997-1094

Der Beitrag behandelt die Patenschaft, welche Bielefeld für die Vertriebenen des Kreises Gumbinnen im ehemaligen Ostpreußen 1954 übernommen hat. Es handelte sich hierbei um den Versuch, die kommunale Eingliederung von Vertriebenen institutionell zu unterstützen. Der Autor fragt nach Sinn und Zweck dieser Partnerschaft, wirft einen Blick auf das frühere Gumbinnen und benennt die konkreten institutionellen Maßnahmen, welche die Stadt Bielefeld zur Integration der Vertriebenen unternommen hat. Er verwendet dazu Bruchstücke aus verschiedenen Reden, die Bielefelder Bürgermeister zu diesem Thema gehalten haben. Außerdem verwertet er aussagekräftige Passagen aus einem Briefwechsel des Bielefelder Verkehrsministers mit dem Jugendobmann der Kreisgemeinschaft Gumbinnen. Der Verf. beleuchtet das Verhältnis der Stadt zu den Vertriebenen und lässt auch Gegner der Patenschaft zu Wort kommen. Zuletzt stellt er den Elch von Gumbinnen vor, eine lebensgroße Bronze, die am 24. September 1961, am "Tag der Heimat", in Bielefeld enthüllt wurde. Das Denkmal, welches das Wahrzeichen der Patenstadt darstellt, war von Anfang an umstritten.

Literaturverzeichnis

(249 S., ms., ill. mit Farbkopien und Kopien von Fotos, Zeitungsartikeln und Dokumenten)

Quellen

Archivrecherche, veröffentlichte und unveröffentlichte Bildquellen, Material von Organisationen, von Behörden und aus Privatbesitz, zeitgenössische Presse, lokalhistorische Veröffentlichungen, Expertenauskünfte.