Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung – Zur Geschichte des Helfens Dr. Charles Wagner - ein Arzt? Ein Politiker? Ein Mensch! "Et war en gudder Mann!"

5. Preis
1997
Deilmann, Stefan:
Günter Heidt

12. Klasse, Gymnasium, 54439 Saarburg

54439 Saarburg, Rheinland-Pfalz, Deutschland

#1997-0460

Der Autor schildert den Lebensweg des 1913 geborenen Arztes Charles Wagner aus Luxemburg. Dieser wurde von den Nationalsozialisten zwangsverpflichtet, in deutschen Krankenhäusern zu arbeiten. In dieser Zeit hat er unter Gefährdung seines eigenen Lebens vielen Verfolgten geholfen. Der Autor beginnt seinen Beitrag mit einem ausführlichen Porträt des Dr. Charles Wagner. Er beschreibt dessen Leben von der Geburt bis zur Heirat. Er erläutert die Zwangsverpflichtung des Dr. Wagner durch die Nationalsozialisten in das Hermeskeiler Krankenhaus unter dem Chefarzt Dr. Hackethal, welcher zusätzlich als Lagerarzt des Konzentrationslagers Hinzert angestellt war. Der Autor beschreibt die Zustände in diesem Lager und zeigt, dass Dr. Wagner in dieser Zeit politisch Deportierte unterstützte, luxemburgischen Wehrdienstverweigerern Benzin für die Weiterfahrt besorgte und einigen von ihnen zu einem Unterschlupf verholfen hat. Abschließend verfolgt der Autor den weiteren Lebensweg Dr. Wagners, der neben seiner Tätigkeit als Arzt auch als Abgeordneter aktiv war. Das Fazit des Beitrags bildet eine Gesamtwürdigung des Arztes, der niemals gegen den Eid des Hippokrates verstoßen habe. Der Autor führte zahlreiche Interviews und trat mit der Familie des verstorbenen Dr. Wagner in Kontakt. Das angesichts der Popularität des Dr. Wagner immense Quellenmaterial bildet eine breite Basis für diesen Beitrag.

Literaturverzeichnis

(216 S., ms., ill. mit Kopien von Fotos, Zeitungsartikeln und Dokumenten)

Quellen

Interviews, Material aus privaten Beständen und von Behörden, Archivrecherche, veröffentlichte Quellensammlungen, zeitgenössische und aktuelle Presse, wissenschaftliche Fachliteratur, lokalhistorische Veröffentlichungen.