Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung – Zur Geschichte des Helfens Die Entwicklung und das Wirken des Kinderdorfes als eine Möglichkeit, verwaisten, behinderten und psychisch geschädigten Kindern zu helfen

5. Preis
1997
Theumer, Frank u. a. (4 Verf.):
Ohne Tutor

11. Klasse, Königin-Luise-Gymnasium, 99084 Erfurt

99084 Erfurt, Thüringen, Deutschland

#1997-1062

Die Verf. untersuchen die Entstehung und die Geschichte von Kinderdörfern im Allgemeinen und der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer im Speziellen. Auf Erfurt bezogen zeigen die Verf., dass die Errichtung eines solchen Kinderdorfes erst nach der Wende von 1989 möglich war. Einleitend referieren die Verf. die ideelle Entstehung der Kinderdörfer und differenzieren die verschiedenen Kinderdörfer bis hin zum SOS-Kinderdorf. Im nächsten Schritt befassen sie sich mit der Entstehung und dem Konzept der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer. Deren Name geht auf den Theologen und Missionsarzt Albert Schweitzer zurück, der 1957 das erste dieser Heime einweihte. Die Verf. informieren über die Ethik Albert Schweitzers und berichten über Aufbau und Finanzierung der Heime. Im zweiten Teil des Beitrags erörtern die Verf. die vergeblichen Bemühungen des Professor Schütze, in der DDR ein Kinderdorf zu errichten. Sie benennen Gründe für Schützes Suche nach Alternativen für die bessere Individualentwicklung von "familiengelösten" Kindern und dokumentieren sein Studium tschechischer, polnischer und ungarischer Kinderdörfer. Sie legen die Anstrengungen dar, die Schütze unternommen hat, um die Idee der Kinderdörfer in der DDR publik zu machen, und schildern die ablehnende Haltung der DDR-Führung. Abschließend veranschaulichen sie den Aufbau des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes in Windischholzhausen nach der Wende 1989. Neben dem Interview mit Professor Schütz bilden zeitgenössische Zeitungsartikel den Hauptteil der Materialien. Das Interview liegt als Tonbandaufnahme vor.

Literaturverzeichnis

(101 S., ms., ill. mit Fotos, Zeichnungen, Collagen und Kopien von Zeitungsausschnitten und Dokumenten)

Quellen

Materialien des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes, von Behörden und aus Privatbesitz, Interviews (2), Expertenauskünfte, Ortsbesichtigungen, Lexika, Video.