Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung – Zur Geschichte des Helfens Die Aufbaugilde - der letzte Strohhalm

5. Preis
1997
Greiner, Tanja:
Roswita Greiner

7. Klasse, Waldorf-Schule Heilbronn, 74081 Heilbronn

74081 Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland

#1997-0304

Die Autorin untersucht die 1978 gegründete "Aufbaugilde", eine Heilbronner Anlauf- und Unterkunftsstelle für Obdachlose und gefährdete Langzeitarbeitslose. Als diakonische Einrichtung wird diese von der Stadt, den Kirchen, den Landkreiskommunen, Vereinen und Privatleuten getragen. Ihr Ziel ist es, sozial schwachen Menschen, alleinstehenden Wohnungslosen und Nichtseßhaften die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu ermöglichen. Auf eine allgemeine Einführung folgt die Darstellung der Entwicklung der Obdachlosigkeit in Heilbronn seit dem Zweiten Weltkrieg, die in die Einrichtung der Aufbaugilde mündet. Die Autorin breitet die gesamte Angebotspalette der Institution aus, die als Beratungsstelle, Notherberge und Eingliederungsheim fungiert, aber auch Wohnungshilfe, Nachbetreuung, Schuldnerberatung und Verwaltung von Außenwohngruppen anbietet, sowie Seminare, Freizeitgestaltung und das Schulungsprojekt einer Übungsgaststätte. Die Autorin hegt Zweifel, ob das Gaststättenumfeld tatsächlich zur Wiedereingliederung ehemals Suchtkranker geeignet ist. In ihrem Fazit beweist die Verf. Weitsicht und sozialpolitisches Verständnis. Sie benennt sowohl psychologische Ursachen als auch den Teufelskreis "keine Wohnung, folglich keine Arbeit - keine Arbeit, folglich keine Wohnung". Die Autorin hat verschiedene Einrichtungen besucht und beim Sozialamt, bei der Polizei und bei den Betroffenen Erkundigungen eingezogen. Der Arbeitsbericht erhellt Motivation und Schwierigkeiten der Spurensuche.

Literaturverzeichnis

(24 S., hs., ill. mit selbst aufgenommenen und mit kopierten Fotos)

Quellen

aktuelle und zeitgeschichtliche Presse, lokalhistorische Veröffentlichungen, Jubiläums- und Festschriften, Interviews, Expertenauskünfte und Ortsbesichtigungen.