Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung – Zur Geschichte des Helfens Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in der Weimarer Republik: Viele Diskussionen um wenig Hilfreiches?

4. Preis
1997
Leib, Katja / Schroth, Katrin:
Christoph Geibel

13. Klasse, Landgraf-Ludwig-Schule, 35396 Gießen

35396 Gießen, Hessen, Deutschland

#1997-1024

Die Autorinnen erörtern die im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme erfolgten Notstandsarbeiten im Gießener Raum zur Zeit der Weimarer Republik. Vorweg erfolgt ein wirtschaftsbezogener Abriss der Weimarer Republik und der Region Gießen. Im Folgenden diskutieren die Autorinnen an konkreten Beispielen Möglichkeiten, Grenzen und Probleme der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Sie gehen auf die Lage der Arbeitslosen ein und benennen Hilfsmaßnahmen, mit denen die Regierung das Recht auf Arbeit verwirklichen wollte. Sie beschreiben, wie ein Friedhof zum Steinbruch umfunktioniert wurde, welche Hilfsmaßnahmen im Vorfeld der Weltwirtschaftskrise ergriffen wurden und benennen die unsichere Finanzierung solcher Programme als eigentliches Problem dieser Hilfe. Eingehend schildern sie die Einführung des Arbeitsdienstes 1932, der die Jugendarbeitslosigkeit abbauen sollte. Eingestreute Berichte von Zeitzeugen verleihen den Geschehnissen Glaubhaftigkeit und werfen zudem die Frage auf, wer aus den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Nutzen ziehen konnte. Die Diskussion von Modellen zur Überwindung der aktuellen Arbeitslosigkeit schließt den Argumentationsgang, der den Nutzen einer Beschäftigung mit der Vergangenheit sichtbar macht. Der Arbeitsbericht ist chronologisch angelegt. Er verdeutlicht die inhaltlichen und organisatorischen Forschungsprobleme und greift die Aspekte einer Zeitzeugenbefragung auf.

Literaturverzeichnis

(155 S., ms., ill. mit Tabellen, Grafiken und Kopien von Fotos, Zeitungsartikeln und Dokumenten)

Quellen

Archivrecherche, veröffentlichte Quellensammlungen, aktuelle Presse, wissenschaftliche Fachliteratur, lokalhistorische Veröffentlichungen, Interviews (5), Ortsbesichtigungen.