Wettbewerb: Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte Die Auswirkungen des nationalsozialistischen Regimes auf die Beziehungen zwischen Bremer Bürgern jüdischen und nichtjüdischen Glaubens

Landessieger
2013
Feidicker, Charlotte
Dr. Susanne Zahn

Klasse 11, St.-Johannis-Schule, Gymnasium

28195 Bremen, Bremen, Deutschland

#2013-1149

»Als die Engländer da waren, da hat es keine Nazis mehr gegeben.« Dieses Zeitzeugenzitat aus dem Beitrag von Charlotte Feidicker beschreibt die Herausforderung, vor der die Nachbarschaftsbeziehungen zwischen überlebenden jüdischen Bürgern und der übrigen Bevölkerung im Bremen der Nachkriegszeit stand. Während viele Deutsche versuchten, einen »Persilschein« von den Überlebenden zu ergattern, der sie von ihren Taten in der NS-Zeit entlasten sollte, blieben die jüdischen Rückkehrer misstrauisch und mieden die Öffentlichkeit. Ausgehend von der Nachbarschaft in der NS-Zeit, verglich die Schülerin der St.-Johannis-Schule das Zusammenleben jüdischer und nicht jüdischer Bürger vor und nach Kriegsende. Abschließend stellt sie fest, dass man von einer unmittelbaren Nachbarschaft in der Nachkriegszeit nicht sprechen kann. Die Nachbarschaft wird erst durch die Einwanderungswelle jüdischer Immigranten aus Osteuropa neu belebt. Die Schülerin stützt sich auf eine gut aufbereitete Literaturauswahl und führte mehrere Zeitzeugengespräche.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben