Wettbewerb: Unser Ort – Heimat für Fremde? Die Situation polnischer und russischer Arbeiter in den "Hermann-Göring-Werken", Salzgitter, 1937-1945
13. Klasse, Martino-Katharineum, 3300 Braunschweig
38100 Braunschweig, Niedersachsen, Deutschland
#1989-10026
Dem Verfasser wurden bei seinen Recherchen der Zutritt zum betriebseigenen Konzernarchiv der Salzgitter-AG und eine Begehung des Geländes des ehemaligen KZ-Außenlagers Drütte verweigert; in der mikroverfilmten Zeitungsausschnittsammlung des Stadtarchivs Braunschweig waren einzelne Berichte über Prozesse gegen KZ-Bewacher aus dem Jahre 1947 geschwärzt. Gestützt auf allgemeine und lokalhistorische Untersuchungen zu Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen unter dem Faschismus untersucht Robert Schneider die Anwerbung und Zwangsrekrutierung ausländischer Arbeitskräfte, ihre Erfassung nach der Ankunft und ihre Unterbringung, Arbeitsbedingungen, Todesfälle und Hinrichtungen. Der Verfasser zeichnet dabei die vielfältige Formen von Ausgrenzung, Diskriminierung und brutaler Behandlung der ausländischen Arbeitskräften nach, dokumentiert Verordnungen zur Einhaltung der "Arbeitsdisziplin" und drakonische Straf(androhung)en wie z. B. die "Sonderbehandlung" im Straf-"Lager 21" bei Hallendorf und im Kommando "Schlacke-Drütte" und analysiert die Ausbeutung der Fremdarbeiter bei der Lohnersparnisüberweisung.
Literaturverzeichnis
(65 S.; ill.; Farbfotos von Gedenktafeln und Lagerüberresten)
Quellen
Allgemeine und lokalgeschichtliche Darstellungen zum Arbeitseinsatz von Zwangsarbeitern; Staatsarchiv Wolfenbüttel (Briefe, Erlasse, Befehle); Georg-Eckert-Institut; TU Braunschweig; Stadtbibliothek Braunschweig.