Wettbewerb: Umwelt hat Geschichte Die Autobahn durch das Naherholungsgebiet Haake

3. Preis
1987
Panten, Gregor / Fehlau, Martin / Geisler, Stefan
Klaus Holler

9. Klasse, Heisenberg-Gymnasium, 2100 Hamburg 90

21075 Hamburg, Hamburg, Deutschland

#1987-0653

Der Beitrag untersucht die Auseinandersetzungen um den Bau und die Erweiterung der Autobahn A7 durch ein Waldgebiet in Hamburg-Harburg zwischen den Behörden und betroffenen Bürgern. Nach einer allgemeinen Einführung in die Geschichte des Autobahnbaus schildern die Verfasser die Geschichte der Planungen für eine Autobahnumgehung für das westliche Hamburg. Jahrelang wurde das Planungsverfahren von der Bevölkerung kaum beachtet. Erst mit dem Beginn von Rodungsarbeiten und dem Planfeststellungsbeschluß Anfang 1968 kam es zu einer öffentlichen Diskussion und zu Protesten betroffener Bürger gegen das Straßenbauvorhaben. Eine Bürgerinitiative versuchte, mit Unterschriftensammlungen, Protestveranstaltungen und Flugblattaktionen eine andere Trassenführung und eine Vertunnelung der Autobahn im Waldgebiet durchzusetzen. Da die Planungen jedoch bereits weitgehend abgeschlossen waren, konnten sie lediglich eine Verbesserung der Lärmschutzmaßnahmen erreichen. Dennoch wurden die Protestaktionen gegen den Bau der westlichen Autobahnumgehung für Hamburg für viele Bürgerinitiativen zum Vorbild. Wie die Verfasser am Beispiel des Widerstands von Anwohnern gegen eine Verbreiterung der A7 in Hamburg-Harburg im Jahr 1983 zeigen, konnten diese damals auf die 1968 gemachten Erfahrungen zurückgreifen und einschneidende Veränderungen der Planung durchsetzen, z. B. die Errichtung von Lärmschutzwällen.

Literaturverzeichnis

(78 S., ill. mit zahlreichen Fotos, Zeitungsausschnitten u. a.)

Quellen

Archiv der "Harburger Anzeigen und Nachrichten", Materialien der Baubehörde Hamburg, Privatsammlungen, Interviews mit ehemaligen Mitarbeitern der Bürgerinitiativen, Sekundärliteratur.