Wettbewerb: Tempo, Tempo ... Mensch und Verkehr in der Geschichte Salzfurtkapelle und Verkehr - ein Buch mit sieben Siegeln?

In einer den Leser sehr einnehmenden Weise erzählen die Verf., was sie über die Verkehrsverhältnisse in ihrem Ort herausgefunden haben. Auf der Basis heimatgeschichtlicher und zeitgenössischer Zeitungsartikel aus Privatbesitz sowie Interviews mit älteren Bürgern und Busunternehmern schildern sie Entwicklung und Zustand der Straßen in und um Salzfurtkapelle, einem Doppelort, der nach ersten Ansiedlungen im 13. Jahrhundert an einer Furt durch die Fuhne entstand. Eindrucksvoll dokumentieren die Verf. - wie auch in den nachfolgenden Kapiteln - Überreste der alten der Verkehrswege und ihren heutigen Zustand. Sie berichten über die Kleinbahn Dessau?Radegast, die am westlichen Zipfel von Kapelle vorbeiführte. Ausführlich gehen die Verf. auf den Bau der Reichsautobahn Leipzig?Berlin in den 1930er Jahren ein. Mit zahlreichen Zitaten aus zeitgenössischen Zeitungsartikeln und geschickt eingebundenen Erinnerungen von Zeitzeugen erschaffen die Verf. ein lebendiges Bild von der Berichterstattung über das "8. Weltwunder" Autobahn und die Folgen des Baus für das Ortsbild. Bis heute hat Salzfurtkapelle keinen Anschluß an die Autobahn, ein Defizit, das die Verf. gern aufgehoben wüßten. Im letzten Teil ihrer Arbeit schildern die Verf. die wechselvolle Geschichte des Busunternehmens Vetter vom privaten über den halbstaatlichen zum sozialisierten und nun wieder privaten Betrieb. Informationsgrundlage war ein Gespräch mit dem Unternehmensgründer Wolfgang Vetter.

Literaturverzeichnis

(108 S.; ill. mit Fotos, Karten; Zeitungsausschnitten, Fahrplänen)

Quellen

Zeitungen: "Anhalter Anzeiger", Jg. 1936?38; lokalgeschichtliche Veröffentlichung; 7 Interviews; Ortserkundungen.