Wettbewerb: Tempo, Tempo ... Mensch und Verkehr in der Geschichte Geschichte und Mythos der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn in Essen oder Die erste Eisenbahn Deutschlands?

In ihrer gut recherchierten, quellenreichen Arbeit rekonstruieren die Verf. die 1831 in Betrieb genommenen Kohlebahn durch das Deilbachtal. Dabei setzen sich die Autoren kritisch mit der in der heimatgeschichtlichen Literatur aufgestellten Behauptung auseinander, die nach einem Besuch von Prinz Wilhelm mit seinem Namen versehene Bahn sei die älteste deutsche Eisenbahn. Die Verf. beleuchten die ökonomischen, technischen und sozialen Probleme der Verkehrsverhältnisse im Ruhrtal während der Frühindustrialisierung und arbeiten die Pionierrolle Friedrich Hartkorts heraus, auf dessen Initiative die Bahn gebaut wurde. Die Verf. verfolgen Ausbau und Nutzung der Bahn bis heute. Sie arbeiten heraus, daß heute die Nahverkehrsstrecke Essen-Steele?Langenberg fast vollständig auf der alten Trasse verläuft und heute noch einige Straßennamen an die Prinz-Wilhelm-Bahn erinnern. Bei ihrer quellenfundierten Auseinandersetzung mit dem Mythos "älteste Bahn Deutschlands" kommen die Verf. zu dem Ergebnis, daß das von Friedrich Wilhelm III. erlassene Verbot, Dampfmaschinen zu benutzen, die nachträgliche Charakterisierung der Strecke als "erste Eisenbahn Deutschlands" nicht zuläßt.

Literaturverzeichnis

(63 S.; ill. mit [kopierten] Fotos, Karten, faksimilierten Quellen)

Quellen

Archiv Kupferdreher Bürgerschaft; Ruhrland Museum, Essen; Museumslandschaft Deilbachtal; Zeitungsausschnitte; lokal- und regionalgeschichtliche Veröffentlichungen; Sekundärliteratur; Ortserkundungen.