Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch (Un)Erwünscht? Unbegleitete nicht-deutsche Kinder in Münster am Ende des Zweiten Weltkrieges

Landessieger
2019
Ohlberger, Magdalena Carlotta
Professorin Dr. Isabel Heinemann

9. Klasse, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Gymnasium

48143 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2019-1004

Im Sommer 1945 wird der Großvater von Magdalena Ohlberger auf der Flucht aus dem ehemaligen Westpreußen in die westlichen Besatzungszonen von seiner Mutter und seiner Schwester getrennt. Erst 1947 findet die Familie wieder zusammen. Dieses Kapitel im Leben seiner Verwandten gab dem Neuntklässler Anlass, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie und ob andere Kinder, die im Laufe des Zweiten Weltkriegs von ihren Familien getrennt wurden, diese wiederfanden. Wie erlebten sie eine solche Krise? Anhand von acht Fallbeispielen aus den Beständen des International Tracing Service Bad Arolsen analysiert die Neuntklässlerin die Geschichte unbegleiteter nicht deutscher Kinder, die nach 1945 in Münster gefunden wurden. Hierbei arbeitet sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus. Sie bewertet den erlittenen Verlust von Bezugspersonen im Kindesalter als lebensverändernde Krise und erkennt im aktuellen Kontext der globalen Fluchtmigration die Wichtigkeit von Familie.

Literaturverzeichnis

Bibliographische Angaben