Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch Türkische Archäologinnen und Archäologen unter dem Hakenkreuz Türkische Studierende der Archäologie im Dritten Reich

Landessieger
2019
Arslan, Elisa Ela
Fabian Heese

11. Klasse, Landesgymnasium für Hochbegabte, Gymnasium

73525 Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg, Deutschland

#2019-0195

Durch ihre Eltern, eine deutsche Archäologin und einen türkischen Archäologen, besteht für Elisa Arslan seit ihrer Kindheit ein Bezug zu diesem Berufsfeld. Sie erfuhr von drei türkischen Studierenden des Faches Archäologie, die mit einem Stipendium der türkischen Regierung während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland studierten. Schwierig gestaltete sich die Quellensuche, da die Zeitzeugen bereits verstorben sind. Dank ausführlicher Literaturrecherche konnte sich die Schülerin historisches Wissen aneignen. Sowohl in Deutschland als auch in der Türkei fanden zu dieser Zeit Umbrüche statt: Die Weimarer Republik wurde vom Nationalsozialismus abgelöst, was zur Krise des Zweiten Weltkrieges führte. Die Studierenden wurden jedoch mehr vom Umbruch in der Türkei beeinflusst: Mustafa Kemal Pascha, genannt Atatürk, betrieb eine Reformpolitik, zu der auch der Aufbau türkischer Hochschulen gehörte. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wurden entsandt, damit diese in Deutschland an den dortigen Universitäten eine fundierte Ausbildung erhielten. Eine bis heute beständige archäologische Zusammenarbeit zeugt von deutsch-türkischen Beziehungen, die, wie zum Beispiel durch die Morde der rechtsextremen Gruppe NSU, jedoch auch Krisen erfahren.

Literaturverzeichnis

Bibliographische Angaben