Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch Es wurden alle Deutschen mitgenommen. Wie hat sich das Leben der Betroffenen nach der Vertreibung aus Landskron 1945-1946 geändert?

Landessieger
2019
Fritzsch, Maxime Peter; Kaupe, Vanessa
Sandra Barthel

11. Klasse, Carl-Benz-Gymnasium, Gymnasium

68526 Ladenburg, Baden-Württemberg, Deutschland

#2019-0589

Ausgehend von einem Brief des Großvaters einer der beiden TeilnehmerInnen, in welchem er Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkriegs schildert, beschlossen die beiden SchülerInnen, sein Schicksal und das seiner Volksgruppe, der Sudetendeutschen, zu untersuchen. Der Fokus ihrer Untersuchungen liegt auf den Jahren 1945 und 1946. Nach einem Bericht über das sog. Blutgericht von Landskron, einem systematischen Pogrom an der sudetendeutschen Bevölkerung wenige Tage nach Kriegsende im Mai 1945, fassen die AutorInnen die Geschichte der Sudetendeutschen zusammen. Dabei gehen sie zuerst auf die Geschichte des Sudetenlandes bis 1938 ein, danach auf die des Protektorats Böhmen und Mähren sowie nach Kriegsende auf die stattgefundenen systematischen Vertreibungen und Aussiedlungen. Der im Mittelpunkt des Beitrags stehende Einzelfall des Großvaters Vinzenz K. wird als paradigmatisches Beispiel für die Umbrüche präsentiert, denen Menschen in krisenhaften Zeiten unterworfen sind. Nach dem Pogrom folgten viele Jahre im russischen Kriegsgefangenenlager und erst 1952 ein neues Leben in Westdeutschland. Jedoch stellen Maxime Fritzsch und Vanessa Kaupe auch fest, dass die Geschichte der Unterdrückung der deutschen Sudeten ohne die Vorgeschichte der Unterdrückung der Tschechen eine unvollständige bleibt.

Literaturverzeichnis

Bibliographische Angaben