Wettbewerb: Sich regen bringt Segen? Arbeit in der Geschichte Wie die Frau das Arbeiten lernte ? von Lieschen Müller zum Superweib

2. Preis
2005
Cürlis, Jennifer, u.a. (12 Verf.)
Beate Claeßen

Klasse: Mediengestalter Mittelstufe; Albrecht-Dürer-Schule, Berufsschule

40217 Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2005-1378

Die Verf. untersuchen die Darstellung von Frauenarbeit in Haus und Beruf in der Printwerbung seit den 1920er Jahren. Sie gehen dabei der Frage nach, welches Bild der Frauenarbeit in den Printprodukten unterschiedlicher Jahrzehnte jeweils vermittelt wurde. Die Grundlage bilden deshalb vor allem Bilder, Werbung und Anzeigen in Zeitschriften und Zeitungen sowie Informationen aus der Literatur und dem Internet. Die Ergebnisse werden originell und professionell präsentiert: Für jeweils ungefähr zehn Jahre haben die Verf. einen Hemdenkarton gestaltet, in dem sich ein farbig gestaltetes Booklet zu dem behandelten Zeitraum und ein T-Shirt befinden. Die Booklets sind durch eine durchgehende Paginierung, ein einheitliches Layout und ein entsprechendes Jahrzehntmotto ? z.B. ?Frauen emanzipiert Euch! ? 1920?1930?, ?Frauen gemeinsam sind stark ? 1960-1970?, ?Ich bin doch nicht blöd! ? 21. Jahrhundert? ? miteinander verbunden. Auf den T-Shirts, die in der Farbgebung den jeweiligen Booklets entsprechen, sind in Form eines Scherenschnitts eine weibliche Person im typischen Erscheinungsbild ihrer Zeit und ein für die damalige Frau adäquater Namen abgebildet. Die Verf. sehen das T-Shirt ?als Metapher, denn es ermöglicht uns und den Betrachtern und Juroren buchstäblich, in die Haut unserer damaligen Frauen zu schlüpfen?. Auf der Rückseite eines jeden Kartons befindet sich außerdem die Schilderung eines fiktiven Arbeitstages einer für den Zeitraum repräsentativen Frau. Die Darstellungen der Booklets liefern jeweils einen Überblick über die Widerspiegelung der Frauenarbeit in der Werbung für den jeweiligen Zeitraum. Die Verf. wollen dabei auch herausfinden, ab die dargestellte Werbung mit Frauen(arbeit) einen Emanzipationsprozess erkennen lässt. Sie kommen zu folgendem Schluss: ?[Frauen] mussten über den gesamten Zeitraum hinweg, insbesondere während und nach den beiden Weltkriegen, wertvolle und unersätzliche Arbeit verrichten, wurden aber, wenn man (Mann!) sie nicht mehr brauchte, ihre Fähigkeiten nicht mehr gefragt waren, wenn männliches Selbstbewusstsein angekratzt wurde oder die Arbeitslosenzahlen zu hoch waren, durch politische und gesellschaftliche Zwänge zurück in den Haushalt verwiesen.?

Literaturverzeichnis

120 S., 7 DIN-A5-Booklets, ms., ill. mit Fotos und Abb., Anlage: ?Arbeitsanweisung?, 6 Kartons, 6 T-Shirts

Quellen

Zeitschriften, Zeitungen, Sekundärliteratur, Internet