Wettbewerb: Sich regen bringt Segen? Arbeit in der Geschichte Von Danzig über Kimpersai nach Potsdam - die Spur eines Lebens

4. Preis
2005
Hannemann, Lisa
Christina Auerswald

Klasse 09; Humboldt-Gymnasium

14473 Potsdam, Brandenburg, Deutschland

#2005-0326

Die Verf. erzählt die Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter, die 1927 in Danzig geboren wurde, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges drei Jahre in einem russischen Arbeitslager verbrachte und seit 1948 in Rathenow und Potsdam lebte. Dabei geht die Verf. der Frage nach, welche Rolle die Arbeit in den verschiedenen Lebensphasen der Protagonistin spielte. Sie stützt sich vor allem auf die handschriftlich festgehaltenen Lebenserinnerungen ihrer Urgroßmutter und auf zahlreiche Gespräche mit den Urgroßeltern.

Literaturverzeichnis

16 S., ms., ill. mit Fotos und Dokumentenkopien

Quellen

Im ersten Kapitel schildert die Verf. die Kindheit und Jugend der Protagonistin in Heubude, einem Vorort von Danzig. Sie beschreibt anschaulich die Volksschulzeit von 1934 bis 1942, das anschließende Pflichtjahr auf einem Hof in Thorn, 150 km südlich von Danzig, sowie die Lehre zur kaufmännischen Angestellten auf der Danziger Werft. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Erfahrungen der Zwangsarbeit im Lager Kimpersai in Kasachstan 1945 bis 1948. Die Verf. schildert den Weg nach Kimpersai sowie in vielfältigen Aspekten die Lebensbedingungen und den Arbeitsalltag im Lager, aus dem die Urgroßmutter 1948 nur entlassen wurde, weil sie schwanger war. Die Zeit nach der Entlassung in die neue Heimat Rathenow in Brandenburg steht im Mittelpunkt des dritten Kapitels. Die Verf. schildert die Arbeit der Urgroßmutter bei der Provinzial-Landesversicherung Brandenburg. Sie macht deutlich, dass es die Protagonistin "immer als Segen empfunden [hat], arbeiten zu dürfen".