Wettbewerb: Sich regen bringt Segen? Arbeit in der Geschichte Porträt der Firma Paul Bendix, Dülmen. Mit dem Schwerpunkt Sozialleistungen im Zeitraum von 1945 bis 1960

3. Preis
2005
Kraske, Dorothee
Christian Stock

Klasse 10; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium

48249 Dülmen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2005-0622

Die Verf. beschäftigt sich mit der Geschichte der Textilfirma Paul Bendix in Dülmen, auf deren ehemaligem Betriebsgelände sich heute ihre Schule befindet und bei der ihre Großeltern nach dem Zweiten Weltkrieg zu arbeiten begannen und sich kennen lernten. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die Sozialleistungen der Firma in ihrer Blütezeit von 1945 bis 1960. Die materiale Grundlage bilden Gespräche mit dem letzten Geschäftsführer der Firma und mit drei ehemaligen Angestellten (Jg. 1926, 1923 und 1929) - darunter auch die Großeltern der Verf., Bestände des Stadtarchivs Dülmen, Zeitungsartikel, Literatur und Informationen aus dem Internet.

Literaturverzeichnis

88 S., ms., ill. mit Fotos und Abb., Anlage: Brief, Fragenkatalog, Diagramm der Mitarbeiterzahlen, Foto der anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Firma Paul Bendix herausgegebenen Chronik

Quellen

In einem ersten Teil schildert die Verf. die Firmengeschichte von der Gründung 1824 bis zur Betriebsschließung 1993. Die Gründer und Besitzer der Firma waren jüdisch, bis in den späten 1920er Jahren Paul Bendix eine nichtjüdische Hamburgerin heiratete, die nach seinem Tod 1932 die Geschäftsführung übernahm. Trotzdem blieb die Firma als jüdisch im Visier der Nationalsozialisten. Sie erzwangen eine Umbenennung auf den Mädchennamen der Witwe und verpflichteten die Söhne zur Zwangsarbeit. Nach Kriegsende spiegelt die Firmengeschichte die wirtschaftliche Entwicklung des Textilgewerbes mit ihren Höhen und Tiefen bis zum Aus 1993 wider.