Wettbewerb: Sich regen bringt Segen? Arbeit in der Geschichte "Man lebt und webt nur in Tönen ..." Die Arbeit zweier Pianisten im Vergleich

3. Preis
2005
Kohler, Joel
Werner Ostendorf

Klasse 09; Rabanus-Maurus-Gymnasium

55118 Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland

#2005-1000

Der Verf. untersucht den Beruf des Pianisten im Wandel der Zeit am Beispiel von Clara Schumann (1819-1896) und Matthias Kirschnereit (Jg. 1962), einem Cousin der Mutter des Verf. Dabei geht er der Frage nach, inwieweit sich die Arbeit eines Pianisten in 200 Jahren verändert hat und inwieweit "sein Arbeiten [...] unangetastet von bestimmten Neuerungen der jeweiligen Zeit [ist], weil für ihn doch letztendlich nur funktionierende Finger und (musikalisches) Empfinden von Belang sind". Den Mittelpunkt der Recherche bildet ein intensives und ausführliches Gespräch mit dem Pianisten Kirschnereit, das auch im Anhang dokumentiert ist. Darüber hinaus hat der Verf., der selbst leidenschaftlicher Klavierspieler ist, weitere Zeitzeugen und Experten befragt, das letzte Wohnhaus von Clara Schumann in Frankfurt/ M. besucht und in der einschlägigen Literatur recherchiert.

Literaturverzeichnis

95 S., ms., ill. mit Fotos und Abb., Anhang: Interviewtranskript, Experteninformationen, Zeitungsartikel, Fotos, Abb., Flyer

Quellen

Nach einer kurzen Darstellung der Biografien von Clara Schumann und Matthias Kirschnereit folgt der ausführliche Vergleich der Pianisten im Hinblick auf ihr "Pianist-Werden", ihr "Pianist-Sein", ihre künstlerische Arbeit, ihr Lehrer-Sein und wirtschaftliche Aspekte wie Arbeitslosigkeit und Entlohnung. Der Verf. schildert anschaulich und in vielen Details die Ausbildung, die Karriereanfänge, das Üben, die Konzerttätigkeit und -reisen, die Instrumente, die Lehrtätigkeit, den Arbeitsalltag und die Freizeit, die Zusammenarbeit mit Orchestern, das Verhältnis zur zeitgenössischen Musik, die gespielten Programme und die wirtschaftlichen Bedingungen. Die Grundlage bildet das ausführliche Gespräch mit Matthias Kirschnereit, das in Teilen wörtlich wiedergegeben wird. Die Interviewpassagen zu den einzelnen Themenaspekten werden durch - grafisch abgesetzte - Informationen zum Leben und Arbeiten Clara Schumanns und durch Zusammenfassungen und Kommentare des Verf. ergänzt. "Grundgedanken zur Arbeit von Pianisten" beschließen den Beitrag.